Im Hafen Antwerpen-Brügge soll bis 2027 ein neues Importterminal für nachhaltiges Ammoniak entstehen. Beim Transport sollen auch Binnenschiffe zum Einsatz kommen.
Um Logistik und Industrie bei der Dekarbonisierung mit dem Import und der Lagerung von grüner Energie und Rohstoffen zu unterstützen, wollen die Unternehmen Fluxys, Advario Stolthaven Antwerpen und Advario Gas Terminal ihre Stärken und ihr Fachwissen in den Bereichen Logistik, Lagerung und Pipelinetransport bündeln.
Das künftige Terminal im Hafen Antwerpen-Brügge soll Lösungen für die Lagerung sowie den Transport per Bahn und Binnenschiff ins Hinterland bieten. Auch ein direkter Pipeline-Anschluss an Industriestandorte sei möglich. Darüber hinaus werden am Terminal Anlagen zur Rückumwandlung von Ammoniak in Wasserstoff entstehen. Dieser kann dann in das Wasserstoffnetz von Fluxys eingespeist oder auf Lkw verladen werden und so die Versorgung in ganz Nordwesteuropa sicherstellen.
Deutschland und speziell die Industrie- und Logistikstandorte entlang des Rheins seien für Fluxys und Advario wichtige Zielregionen, heißt es. In Mannheim konnten die beiden Unternehmen laut eigenen Angaben bereits mit potenziellen Partnern und künftigen Abnehmern ins Gespräch kommen.
Der Hafen Antwerpen-Brügge sieht sich in einer Schlüsselrolle für den Import, die lokale Herstellung, die Verarbeitung und den Transport von grünem Wasserstoff und Wasserstoffträgern wie Ammoniak und Methanol ins Binnenland. Abseits des neuen Ammoniak-Terminals sind mehrere weitere Projekte im Bereich Wasserstoffwirtschaft geplant. Bereits ab 2026 soll der erste grüne Wasserstoff auf den beiden Hafen-Plattformen ankommen.