Das Umschlagsergebnis der Schweizerischen Rheinhäfen (SRH) liegt nach neun Monaten 2022 um 24,5% unter der Vergleichsperiode des Vorjahres.
Ursächlich ist nach Angaben des Hafenbetreibers die Kombination aus den Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine und dem langandauernden Niedrigwasser im Spätsommer. Diese Kombination führte beim Import von Mineralölprodukten als mengenmässig stärkstes Gütersegment zu einem Rückgang von fast 50%. Trotz schwierigen Umstände habe aber im Containerbereich ein Plus über 4% gegenüber der Vorjahresperiode gehalten werden können. Dies sei dem starken ersten Quartal 2022 zu verdanken, so die SRH.
3,23 Mio. t wurden in den ersten drei Quartalen 2022 in den Schweizerischen Rheinhäfen umgeschlagen. Im Vergleichszeitraum 2021 waren es 4,28 Mio. t. Die stark von der Entwicklung der Mineralölverkehre abhängigen Tanklager in den Hafenarealen Muttenz-Auhafen (-36,9%) und Birsfelden (-28,5%) büßten besonders stark an Umschlagmenge ein, während sich der Hafen Kleinhüningen (-4,7%) aufgrund der Entwicklungen im Container- und im Agrarbereich im Vergleich hierzu gut halten konnte. Der Import- oder Bergverkehr in allen drei Häfen – mit knapp 2,6 Mio. t der wichtigere der beiden Sektoren – reduzierte sich gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres rund 1 Mio. t (-27,2%), der Export- oder Talverkehr bei knapp 640’000 t rund 11%.
Der Einfluss der Wasserstände spiegelt sich in den einzelnen Monatsergebnissen. Im besonders betroffenen August sank der Gesamtumschlag in den Schweizerischen Rheinhäfen gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 58,4%, im Juli um 26,5% und im September immer noch um 21,4%.
Im Containerverkehr wurden in den Rheinhafenterminals wasserseitig 97.056 TEU umgeschlagen. Dies entspricht einem Zuwachs um 4,1% gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres.