Nachdem zunächst die Baufeldfreimachung und die Kampfmittelsuche erfolgten, konnten am Mittwoch die Bauarbeiten zur Fahrrinnenanpassung an der Berliner Nordtrasse beginnen.
Das Teilprojekt VDE 17 begann nun mit dem ersten Baulos an der Spreemündung. Das Wasserstraßen-Neubauamt Berlin (WNA Berlin) hatte am 21.06.2022 den Bauauftrag für das erste Baulos eine Arbeitsgemeinschaft aus den Unternehmen Züblin Spezialtiefbau, Johann Bunte Bauunternehmung, Otto Mette Wasserbau und Stump-Franki Spezialtiefbau erteilt.
Im Bereich des »Spandauer Horns« werden zunächst zehn Meter lange Stahlspundbohlen zur Herstellung einer bauzeitlichen Arbeitsebene eingepresst. Danach werden die Spundwandarbeiten im Bereich einer neu zu errichtenden Wartestelle am Nordufer der Spree fortgesetzt und sukzessive in Richtung Spandauer Horn vollendet.
Im Bereich der heute noch vorhandenen alten Liegestelle »Spreeschanze« soll dem Wasserstraßen-Neubauamt Berlin (WNA) zufolge eine »ökologisch wertvolle« Flachwasserzone entstehen. Des Weiteren werden verschiedene Einleitungsbauwerke und ein Trinkwasserdüker unter der Spree ersetzt. Alle Arbeiten des ersten Bauloses sollen bis Ende 2024 abgeschlossen sein.
Das Ausbauvorhaben zur Fahrrinnenanpassung an der Berliner Nordtrasse wurde mit Planfeststellungbeschluss 3700P-143.3/Pro57 der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt vom 01.03.2018 genehmigt. Die Bauausführung soll in insgesamt vier Baulosen erfolgen und bis zum Jahr 2029 abgeschlossen werden. Insgesamt investiert der Bund rund 58 Mio. € in das Bauvorhaben.
Mit dem aktuell auszuführenden, zwei Kilometer langen ersten Baulos im Bereich der Spreemündung entsteht eine zentrale Wartestelle für die Einrichtung der geplanten Richtungsverkehrstrecken für große Wasserfahrzeuge. Gleichzeitig wird eine direkte Einfahrt von bis zu 110 m langen Wasserfahrzeugen aus der Spree in die Schleuse Spandau und zur Havel-Oder-Wasserstraße möglich gemacht.
Mit dem Bau der Wartestelle entstehen zudem neue Landflächen, die durch die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes in Sekundärnutzung auch für den Neubau des Spreeradweges durch das Land Berlin bereitgestellt werden können, so das WNA Berlin.