Nach 10-monatiger Unterbrechung werden die Arbeiten für den neuen Inselanleger auf Norderney wieder aufgenommen.
In diesen Tagen werden die Arbeiten zur Erneuerung der Südmole auf Norderney fortgesetzt. Das bestätigte die landeseigene Hafenmanagement-Gesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts).
Die Arbeiten hatten zehn Monate geruht. Grund war eine wegweisende Entwicklung im Mai 2022: Um das geforderte Tempo für den Bau des LNG-Anlegers in Wilhelmshaven einzuhalten, wurden Gerätschaften und Personal von anderen laufenden NPorts-Baustellen in Wilhelmshaven zusammengezogen und gebündelt. Das hatte Auswirkungen auf die Baustelle an der Norderneyer Südmole, die zur Sicherung der nationalen Gasversorgung ebenfalls unterbrochen werden musste.
Arbeitsponton trifft auf Norderney ein
Die sanierungsbedürftige Mole befindet sich direkt am Fähranleger 1. Im Zuge der Instandsetzung der Südmole soll das Fährbett für zukünftige Entwicklungen angepasst werden. Neben dem Umbau der Mole wird zusätzlich eine Verbreiterung des Fährbetts um etwa drei Meter auf 18 m vorgenommen.
Für die Bauarbeiten wird in den nächsten Tagen ein Arbeitsponton eintreffen. Von dem Ponton aus werden auf der Wasserseite der bestehenden Mole zunächst einige Pfähle für die Konstruktion der neuen Mole gesetzt. Außerdem erfolgen vorbereitende Arbeiten für den Abbruch der bestehenden Konstruktion. »Richtig los« gehe es ab dem 15. April, wenn die Sturmflutsaison als beendet gilt, heißt es. Dann wird an Land die Baustelle eingerichtet und der Abbruch der alten Mole kann beginnen. Die Bauarbeiten werden von der ARGE Südmole bestehend aus den Unternehmen Kurt Fredrich Spezialtiefbau J. u. H. van der Linde durchgeführt.
»Wir freuen uns sehr, dass die Baumaßnahme nach der Unterbrechung wegen des erfolgreichen Baus des LNG-Terminals in Wilhelmshaven jetzt wieder starten kann«, sagte Holger Banik, Geschäftsführer von NPorts. »Über den Anleger wird ein Großteil des Fährverkehrs zwischen unserem Hafen Norddeich und Norderney abgewickelt. Umso wichtiger ist es, dass wir hier investieren und die Mole für die Zukunft rüsten«, so Banik weiter.
Bauarbeiten in Abstimmung mit Norden-Frisia
Zu Beginn der Sturmflutsaison ab Mitte September wird die Baustelle in einen sturmflutsicheren Zustand versetzt – alle hochwasserschutzrelevanten Arbeiten sollen dann abgeschlossen sein. Anschließend wird der Stahlbetonüberbau der Mole hergestellt und die Ausrüstung für den Schiffsverkehr eingebaut. Insgesamt rechnet die Hafengesellschaft mit einer Bauzeit von zehn Monaten. Ende 2023 soll das Fährbett wieder für den Fährverkehr geöffnet werden.
Alle Arbeiten finden in enger Abstimmung mit der Reederei Norden-Frisia statt, die für die Zeit der Baumaßnahme nicht nur auf ihren wichtigsten Anleger auf Norderney verzichten muss, sondern auch einen Teil ihrer Vorstauflächen für Kraftfahrzeuge für die Baustelleneinrichtung bereitstellt.