Kombiverkehr
170 Direktzüge bietet Kombiverkehr täglich an (© Kombiverkehr)
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Die Kombiverkehr KG hat im vergangenen Geschäftsjahr 1,94 Mio. TEU auf der Schiene befördert und fordert vom Bund einen Klima-Bonus für Bahn-Spediteure.

Der Umsatz des Unternehmens belief sich auf 462,7 Mio. €. Das entspricht einem Anstieg von +9,7% gegenüber dem Vorjahr. Der Jahresüberschuss betrug 368.000 €. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 31.483 bzw. 3,4% mehr Container, Wechselbehälter und Sattelanhänger transportiert. Im Nationalen Verkehr wurden insgesamt 207.921 Lkw-Sendungen (+9,1%) befördert. Im internationalen Verkehr inklusive der Verkehre von und zu den deutschen Ostseehäfen waren 761.521 Lkw-Sendungen (+1,9%). Insgesamt betreibt der Operateur 622 verkehrende Züge pro Woche.

Die Aufkommenszuwächse erzielte das Unternehmen vornehmlich im ersten Quartal. Im Jahresverlauf wirkten sich die Inflation in Europa, die steigenden Energiekosten und die Folgen vieler Bauarbeiten auf den Strecken auf das Transportvolumen aus, teilte Kombiverkehr mit. »Wäre die Entwicklung auch in der zweiten Jahreshälfte so weitergelaufen wie zu Jahresbeginn, hätte Kombiverkehr problemlos und das dritte Mal in der Firmengeschichte mehr als eine Million Sendungen im Netzwerk befördern können«, sagte Geschäftsführer Armin Riedl.

Kombiverkehr: Bahntransporte reduzieren Emissionen

Die auf den Zügen von Kombiverkehr beförderte Gesamtmenge stieg von 22,16 Mio. t im Jahr 2021 auf 22,87 Mio. t im Geschäftsjahr 2022 (+3,2%). Die Speditionskunden des Unternehmens haben die Fernstraßen um mehr als 804 Mio. Fahrzeugkilometer sowie 18,97 Mrd. tkm bei einer mittleren, leicht gesunkenen druvhschnittlichen Transport­entfernung von 830 km entlastet. Bei mehr als 3.800 täglichen Fahrten auf der Schiene wurden 1,42 Mio. t schädlicher Treibhausgase vermieden.

Der Frankfurter Operateur forderte erneut einen Klima-Bonus für Spediteure und Transporteure, die auf die Bahn setzten. »Wir werden nicht nachlassen, für unsere Kunden bessere Rahmenbedingungen zur Nutzung des Kombinierten Verkehrs zu erreichen«, so Riedl. Allein das Investieren in Schieneninfrastruktur seitens des Bundes reiche als Maßnahme nicht aus. »Der Staat ist in der Verantwortung, die Infrastruktur mit ausreichenden Kapazitäten und in ausreichender Qualität zur Verfügung zu stellen.« Wenn er das nicht könne, und wenn man Klimaschutz durch Verkehrsverlagerung erreichen wolle, dann müssten diese zusätzlichen Verluste kompensiert werden, so Riedl.