Rheinland-Pfalz fördert die Installation von Landstrom-Anschlüssen im Koblenzer Rheinhafen mit rund 871.000 €.
Die Stromtankstellen sollen es der Schifffahrt künftig ermöglichen, während des Güterumschlags oder an Liegeplätzen auf Dieselmotoren und Generatoren zu verzichten und sich stattdessen an das Stromnetz anzuschließen. Damit soll ein Beitrag zur Reduzierung von Luftschadstoffen und Lärmemissionen geleistet werden, heißt es.
»Die Schifffahrt ist für den Gütertransport in Rheinland-Pfalz von hoher Bedeutung. Wir setzen mit Blick auf lebenswerte Innenstädte sowie den Klimaschutz auf eine alternative Energieversorgung der Binnenschiffe in den Häfen«, sagte die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt.
Die Fördermittel entfallen je zur Hälfte auf Landes- und Bundesmittel. Insgesamt geht es um leistungsstarke Landstromanlagen an sieben Anlegestellen im Hafen Koblenz. Die Anlagen entsprechen den neuesten technischen Standards und können dem Energiebedarf der Binnenschiffe von bis zu 2 x 63 Ampere je Anlegestelle gerecht werden. Künftig können dadurch jährlich rund 72 t CO2 im Jahr eingespart werden.
Weniger Emissionen in Koblenz
»Durch Modernisierung und Weiterentwicklung schaffen wir es den trimodalen Hafenumschlag unseren Kunden an 365 Tagen zu gewährleisten«, so Lars Hörnig, Geschäftsführer der Stadtwerke Koblenz. Der Standort Koblenz zählt in Rheinland-Pfalz zu den Binnenhäfen, die als landesbedeutsam eingestuft wurden. In dem Binnenhafen werden jährlichen rund 1.100 Schiffe abgefertigt und rund 900.000 t an Gütern umgeschlagen.
Mit dem Förderprogramm »Landstromanlagen für Binnenschiffe« können der Neu- und Ausbau einschließlich Planungskosten von Anlagen bezuschusst werden, die von Frachtschiffen, Fahrgastschiffen oder Fähren genutzt werden. Möglich sind Zuschüsse von bis 80% der zuwendungsfähigen Kosten.
Vor zwei Jahren waren bereits Landstromanlagen für sechs Schiffe am Moselufer eingerichtet worden. Der Förderbescheid wurde seinerzeit vom damaligen Verkehrsminister Volker Wissing übergeben.