Eine neu eingezogene Behelfsbrücke soll während der Bauarbeiten an der Berliner Marggraffbrücke Fußgängern und Radfahrern über den Britzer Verbindungskanal helfen.
Mit einer Gesamtbauzeit von fünf Jahren ersetzt das Wasserstraßen-Neubauamt Berlin (WNA) die Marggraffbrücke zur Überführung der Köpenicker Landstraße (B 96a) über den Britzer Verbindungskanal (BVK km 31,31a) im Berliner Stadtbezirk Treptow-Köpenick. Generalauftragnehmende ist die Berger Bau.
In den ersten zehn Monaten Bauzeit haben umfangreiche Umbauarbeiten für die an der Brückenanlage überführten Leitungen stattgefunden, teilt das WNA Berlin mit. Bereits am 1. März 2023 sei westlich der Brücke eine neue Medienbrücke für die Überführung von Fernwärme- und Gasleitungen eingehoben.
Am 13. Juli 2023 wurde jetzt eine Behelfsbrücke für Fußgänger und Radfahrer eingehoben, auf die auch eine provisorische Trinkwasserleitung verlegt werden soll. Damit wurde jetzt ein wichtiger Meilenstein zur Vorbereitung der nächsten Arbeiten für Leitungsumverlegungen und den eigentlichen Ersatzneubau der Brücke erreicht, so das Amt.
Schiffsverkehr teilweise vom Marggraffbrücke-Bau betroffen
»Besondere Herausforderung bei diesem Bauvorhaben sind die insgesamt 35 an der Brückenanlage überführten Leitungen, die unter Aufrechterhaltung des Straßen- und Schiffsverkehrs zum Teil mehrfach umgebaut werden müssen. Dafür sind u.a. auch zahlreiche Bauzustände für die Straßenverkehrsführung zu planen, anzuordnen und umzusetzen. In diesem Zusammenhang bedanke ich mich für das herausragende Engagement der Bauleitung der Berger Bau SE aber auch bei der Verkehrslenkung Berlin, dem Straßen- und Grünflächenamt des Bezirksamtes Treptow-Köpenick sowie der Berliner Polizei und natürlich auch den Leitungsbetreibenden für die konstruktive und ergebnisorientierte Zusammenarbeit bei der Bewältigung dieser Herausforderung«, sagt Sabine Hüller als verantwortliche Baubevollmächtigte des WNA Berlins.
Die Marggraffbrücke wird pro Tag von ca. 30.000 bis 40.000 Kraftfahrzeugen überquert und überführt die Buslinien 165 und 365 sowie die Nachtbuslinien N60 und N65 über den Britzer Verbindungskanal.
Für den Kraftfahrzeugverkehr bleiben über alle Bauphasen mindestens je zwei nutzbare Fahrspuren pro Richtungsfahrbahn erhalten. Der Schiffsverkehr auf dem Britzer Verbindungskanal ist von Einschränkungen aus dem Bauvorhaben nur tageweise betroffen, so die WNA Berlin.
Die Fertigstellung des Gesamtbauvorhabens soll bis Ende 2026 erfolgen.
Die Herstellungskosten für die neue Kreuzungsanlage in Höhe von rund 23 Mio. € finanziert der Bund. Neun mit notwendigen Folgemaßnahmen betroffene Leitungsbetreibende investieren noch einmal ca. 5 Mio. € in die notwendigen Anpassungen ihrer Netzinfrastruktur, teilt das WNA Berlin mit.