Flusskreuzfahrtschiffe werden im Hafen Bamberg künftig während ihrer Liegezeit mittels Landstromanlagen mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt.
Die Landstromanlagen wurden dort vom Hafenbetreiber Bayernhafen errichtet, betrieben werden sie von der Würzburger Hafen GmbH (WHG). Durch die Landstromversorgung sollen die Immissionen für die Stadt, vor allem aber für die direkte Umgebung des Hafens, »deutlich minimiert« werden.
»Während ihrer Liegezeit im Hafenbecken des bayernhafen Bamberg werden die Belastungen von Stick- und Schwefeloxiden, Feinstaub und CO2-Emissionen sowie von Lärm und Vibrationen durch die Nutzung von Landstrom deutlich reduziert. Die an der Anlegestelle Regnitzstraße errichteten Energieterminals gewährleisten in Zukunft die Versorgung der Schiffe mit Strom aus erneuerbaren Energien während der Liegezeit. Dabei können bis zu sechs Schiffe gleichzeitig versorgt werden«, so Bayernhafen.
Für den Betrieb der Landstromanlage wurde die WHG von bayernhafen beauftragt. Die Konzession, die für die nächsten fünf Jahre gilt, umfasst den technischen Betrieb sowie die Abrechnung und Überwachung der Energieterminals. Der Zugang zu den Terminals erfolgt über die Service Card der WHG, welche bereits in vielen Häfen in ganz Deutschland zum Einsatz kommt. Neu ist, dass die WHG nun erstmals neben der Lieferung der sechs Energieterminals auch Landstrom außerhalb von Würzburg liefert und verkauft.
»Insgesamt rechnen wir mit einem Absatz von 400.000 bis 600.000 kWh jährlich«, erklärt Sandra Schmitt, Geschäftsführerin der WHG. »Durch den Einsatz von Ökostrom aus erneuerbaren Energien können so ca. 250 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden. Wir freuen uns, durch diese erneute Partnerschaft mit bayernhafen einen weiteren wichtigen Teil zur Klimaneutralität beitragen zu können.«
Bayernhafen betreibt Anlegestellen für Flusskreuzfahrtschiffe an den Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Roth, Regensburg und Passau und investiert stetig in den Ausbau der dortigen Infrastruktur und den Versorgungsmöglichkeiten der Schiffe. »Neben Bamberg bieten wir bereits in Regensburg eine Landstromversorgung an,« so Joachim Zimmermann, Geschäftsführer von Bayernhafen, »weitere Anlagen sollen im bayernhafen Regensburg und bayernhafen Passau im Rahmen unseres Energiekonzepts folgen.«
Anja Bokeloh, Leiterin Technik und Betrieb des Hafens Bamberg: »Als Hafenbetreiber stehen wir in der Verantwortung nachhaltige Energiekonzepte gemeinsam mit unseren Kunden zu entwickeln. Mit den neuen Landstrom-Säulen für Flusskreuzfahrtschiffe, aber auch für Güterschiffe, tragen wir einen Teil dazu bei, die Umwelt und unsere Umgebung zu schonen.«
»In Sachen Landstromversorgung und Energieterminals ist die WHG deutschlandweit Vorreiter sowie erfahrener Betreiber und Lieferant im Markt. Deshalb schätzen wir es, bei dem Landstromprojekt in Bamberg die WHG mit an Bord zu haben«, so Bokeloh.
Das Projekt hat eine Investitionshöhe von rund 1,6 Mio. € und wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr gefördert.