Flusskreuzfahrt
© Garrelmann
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Die Flusskreuzfahrt in Europa hat einen langen Weg zurück zur Normalität vor sich. Das besagen aktuelle Zahlen des Interessenverbandes IG River Cruise.

Allein das ist ein Signal: Die üblicher Weise zur ITB im März präsentierte Studie zur europäischen Flusskreuzfahrt wurde mit fast fünf Monaten Verspätung vorgelegt. Es
sei sehr viel schwieriger gewesen, verlässliche Zahlen für das Jahr 2022 zu eruieren und
mit einem Pandemie-Jahr zu vergleichen, heißt es. Zweitens sei der Umfang der Umfrage
verändert worden, teilte die IG River Cruises jetzt mit.

Neu werden zum Beispiel die Sonderthemen wie Fachkräftemangel oder Nachhaltigkeit mit aufgenommen. Ziel: Die jährliche Umfrage soll mehr über den Status der Industrie aussagen.

Personalmangel in der Flusskreuzfahrt

Die Studie zeigt einen großen Zuwachs beim Passagieraufkommen. Das erklärt sich aus den Nachholeffekten nach der Corona-Pandemie. Vergleiche man aber die Zahlen des vergangenen Jahres mit denen aus dem Vor-Covid-Jahr 2019, dann wird klar, dass die Normalität bei weitem noch nicht wieder erreicht sei, teilte die IG River Cruises mit. 2019 reisten 540.000 Passagiere über die europäischen Flüsse, 2022 waren es 319.000.

Auch bei den Neubauten weist die Branche ein wesentlich sachteres Wachstum aus: Wurden 2019 noch 18 Neubauten in Dienst gestellt, waren es im ersten Jahr nach der Pandemie gerade mal 5.

Auch beim Personal hat die Pandemie immer noch Auswirkungen. Die Reedereien beklagen  einen anhaltenden Fachkräftemangel. Zum Teil habe dies zu ungeplanten Betriebsunterbrechungen geführt.