Betreiber für das Containerterminal Straubing-Sand gefunden: Den Zuschlag hat eine Bietergemeinschaft aus Contargo, SFI GmbH sowie Ziegler Group erhalten.
Das Bündnis hat sich in einer europaweiten Ausschreibung für den Betrieb des neuen bimodalen Containerterminals in Straubing-Sand durchgesetzt. Der Vertrag mit der Contargo Combitrac Straubing-Sand GmbH ist bereits unterschrieben. Der Betrieb des Terminals startet voraussichtlich im 2. Quartal 2025.
Die Anlage wird durch den Hafen Straubing-Sand auf einer rund 50.000 m² großen Fläche errichtet. Die Bauphase hat bereits begonnen. Künftig sollen bis zu zehn Züge pro Woche an dem neuen Terminal verkehren. Durch mobile Umschlaggeräte werden dann Transportgüter, vorwiegend Container, von der Straße auf die Schiene umgeschlagen. Bis zu zwanzig Arbeitsplätze sollen dadurch am Standort entstehen.
Straubing setzt auf Nachhaltigkeit
»Für uns war die Errichtung einer Terminalanlage für den Kombinierten Verkehr eine logische Konsequenz, die im Einklang mit unseren Nachhaltigkeitszielen steht«, sagt Andreas Löffert, Geschäftsführer im Hafen Straubing-Sand. Denn derartige KV-Anlagen könnten Fernstraßen entlasten und somit zum Klimaschutz beitragen.
Die effiziente KV-Anlage soll zudem die Attraktivität der Regionen Niederbayern und Oberpfalz für weitere Unternehmensansiedlungen steigern. Insbesondere Logistiker, aber auch die produzierende Wirtschaft, schätzten die Vorteile solcher Anlagen, so die Bieterge-meinschaft. In Zeiten eines sich verstärkenden Fahrermangels schafften KV-Anlagen eine erhöhte Zuverlässigkeit im Transport bei gleichzeitig geringeren Transportkosten.
»Unser Ziel ist die Vernetzung der Region nicht nur an die großen Seehäfen in Deutschland, Niederlande und Belgien, sondern auch an die Adria-Häfen. Damit wird der verladenden Wirtschaft mehr Flexibilität ermöglicht«, sagt Andreas Sandner, Geschäftsführer der Ziegler Holding.
Der Standort Straubing-Sand wird zusätzlich Platz für die Lagerung von bis zu 1.000 TEU bieten. Durch angrenzende Flächen kann der Lagerbereich sogar erweitert werden. Die Möglichkeit zur Zwischenlagerung von Gütern ist bedeutend, weil Saisonware häufig zeitlich vorgelagert geliefert werde. Sollten die Kapazitäten des Terminals nicht ausreichen, könne Contargo mit ihren 24 anderen Anlagen unterstützen, heißt es.