Der Mengen-Rückgang bei traditionellen Massengütern macht sich in den nordrhein-westfälischen Häfen immer stärker bemerkbar
In den nordrhein-westfälischen Binnenhäfen sind im ersten Halbjahr 2023 insgesamt 50,7 Mio. t Güter umgeschlagen worden. Laut dem Statistischen Landesamt entspricht das einem Rückgang um -9,9 % gegenüber dem Vorjahr.
Damit setzt sich ein Niedergang fort, der bereits vor sechs Jahren begonnen hatte. Zum Vergleich: 2018 waren es zur Jahresmitte noch 62,1 Mio. t, seither nimmt die Gütermenge von Jahr zu Jahr weiter ab.
Häfen verladen weniger Kohle, Öl und Chemieprodukte
Vor allem bei klassischen Transportgütern wie Kokerei- und Mineralölerzeugnissen (9,9 Mio. t, -12,9 %), Kohle, Erdöl und Erdgas (7,1 Mio. t, -12,0 %) und chemischen Erzeugnissen (5,1 Mio. t, -19,5 %) gab es im bisherigen Jahresverlauf die größten Einbußen. Auch Erze, Steine und Erden (14,9 Mio. t, -2,7 %) wurden weniger geladen. Gefahrgut (13,2 Mio. t, -14,7 %) war ebenfalls stark rückläufig.
Drei Viertel der Güter (75,7 %) wurden in den Häfen des Rheins umgeschlagen. Auf den folgenden Plätzen rangierten das westdeutsche Kanalgebiet (22,4 %) und der Mittellandkanal (1,7 %). Das Schlusslicht bildet das Wesergebiet (0,2 %).
Im Containerumschlag wurde in den ersten sechs Monaten bei 434.000 TEU ein Minus von -19,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet. Dabei wurden rund 211.700 TEU empfangen und etwa 223.000 TEU versendet.