Ab Mitte 2025 sollen die Arbeiten zum Bau einer neuen Schleuse in Erlangen beginnen. Bereits jetzt werden die dafür nötigen Baumfällarbeiten durchgeführt.
Wie das Wasserstraßen-Neubauamt Aschaffenburg berichtete, haben im Bereich der Schifffahrtsschleuse Erlangen gestern die umfangreiche Baumfällarbeiten begonnen. Sie sollen voraussichtlich Ende Februar abgeschlossen sein.
In diesem Zeitraum werde das Waldstück östlich der Schleuse aus Sicherheitsgründen für die Öffentlichkeit gesperrt. Deshalb seien die Waldwege östlich der Schleuse Erlangen nicht mehr passierbar. Die beidseitigen Betriebswege direkt am Main-Donau?Kanal bleiben nutzbar. Der Rad- und Fußgängerverkehr entlang des Kanals seien nicht betroffen, teilt das Amt mit.
Bauarbeiten an Schleuse Erlangen starten 2025
Die Baufeldfreimachung von rund zwölf Hektar dient dem geplanten Neubau der Schleuse ab Mitte 2025. Die Arbeiten werden aus naturschutzrechtlichen Gründen jetzt im Winter durchgeführt, um zu vermeiden, dass Vögel in ihrer Brutzeit im kommenden Frühjahr gestört werden. Darüber hinaus seien weitere Vorkehrungen zum Naturschutz getroffen worden.
»Bereits im Vorfeld der anstehenden Fällarbeiten wurde das Waldstück von Fachleuten untersucht. Ziel war es, sogenannte „Quartierbäume“ von Vögeln und Fledermäusen ausfindig zu machen. Diese Bäume und ihre Baumhöhlen wurden von Baumkletterern fotografiert und inspiziert, um sicherzustellen, dass beim Fällen der Bäume weder Vögel noch Fledermäuse zu Schaden kommen«, sagt Roland Läufer, Baubevollmächtigter des WNA.
Besonders in den Blick genommen wurde auch die geschützte »Roten Waldameise«. Im gesamten Bereich der Fällarbeiten seien die Nester dieser Ameisenart markiert, um sie vor Beschädigungen zu schützen, so Das Amt.
Alle Arbeiten finden zudem unter strengen Auflagen des Boden- und Trinkwasserschutzes statt. Die Flächen werden deshalb anschließend mit einer speziellen Getreide- und Gräsermischung angesät, um die Filterwirkung des Bodens zu erhalten. Dies begründe auch den zeitlichen Vorlauf der Fällarbeiten von über einem Jahr, vor dem Start der Hauptbaumaßnahme, so das WNA Aschaffenburg.