Die Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR) steht in den kommenden Jahren unter niederländischem Vorsitz. Michiel van Kruiningen übernimmt.
Eines der vorrangigen Ziele sei eine Verbesserung der Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission. Dabei gehe es unter anderem um die Klärung der Zuständigkeiten und die Anpassungen verschiedener Richtlinien. Als Beispiel nennt die ZKR die Verhandlungen zur Überarbeitung der TEN-V-Verordnung. Entscheidungen zur Binnenwasserstraßeninfrastruktur oder zu Themen wie Nachhaltigkeit, Klimaanpassung und Digitalisierung seien von unmittelbarer Bedeutung für die Arbeit der ZKR und des CESNI.
ZKR warnt vor Ende der Steuerfreiheit für Schiffskraftstoff
Auch die in Deutschland kurzzeitig aufgeflammte Vorhaben, die Steuerbefreiung für Schiffskraftstoffe aufzuheben, steht auf der Agenda in Brüssel. Derzeit wird bei der EU eine Energiesteuerrichtlinie erarbeitet, die auch die Binnenschifffahrt betreffen würde. Aktuell wird für die Schifffahrt auf dem Rhein gemäß dem Abkommen von 1952 keine Verbrauchsteuer für Kraftstoffe erhoben.
Zweitens möchte sich die ZKR für die Finanzierung der Energiewende in der europäischen Binnenschifffahrt einsetzen. Eine Treibhausgasneutralität bis 2050 sei ein Zukunftsziel, das erhebliche Investitionen erfordere, heißt es. Fördergelder für die Binnenschifffahrt seien daher unabdingbar. Die ZKR strebt eigenen Angaben zufolge einen eigenen Fonds für den Sektor an.
Michiel von Kruiningen führt die ZKR
Michiel van Kruiningen begann seine berufliche Laufbahn im niederländischen Ministerium für Verkehr und Wasserwirtschaft. Danach war er 18 Jahre lang bei der Stadt Rotterdam tätig und hatte eine Reihe von Führungspositionen inne.
Aktuell ist Kruiningen als Unterabteilungsleiter Maritim im Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft zuständig für Binnenschifffahrt und Wasserstraßen, Schifffahrt, nachhaltige Schifffahrt, Seehäfen und multimodalen Güterverkehr sowie Pipelines.