STL, Kalkar, RIS
Brücken- und Navigationssysteme bilden einen Themenschwerpunkt auf der STL (© Garrelmann)
Print Friendly, PDF & Email

Die EU will die River Information Services (RIS) modernisieren. Dem Vorschlag müssen das Europäische Parlament und die Mitgliedsstaaten noch zustimmen.

Über die europäischen River Information Services (RIS) sollen künftig nicht nur Informationen zur Befahrbarkeit der Flüsse und Kanäle ausgetauscht werden, sondern mehr Daten ausgetauscht werden können. Dabei geht es um Angaben zur Ladung, zu Abfahrts- und Ankunftszeiten oder zur Verfügbarkeit von Landstrom oder alternativen Kraftstoffen in Binnenhäfen.

Die EU-Kommission hat einen entsprechenden Vorschlag für eine Neufassung der RIS-Richtlinie von 2005 vorgelegt. »Moderne Flussinformationssysteme werden Binnenschiffsbetreibern und Kapitänen helfen, sich besser und einfacher mit Hafenbetreibern und Behörden auszutauschen und ihre Reisen besser zu planen und durchzuführen«, erklärte EU-Verkehrskommissarin Adina Valean. Dies soll dazu beitragen, die Binnenschifffahrt besser in moderne Logistikprozesse einzubinden, heißt es.

Bisher werden über das RIS Daten zur Verkehrssicherheit übermittelt. Allerdings gebe in den einzelnen EU-Staaten unterschiedliche IT-Systeme, so dass beim Passieren von Binnengrenzen Angaben häufig mehrfach gemacht werden müssen. Der Reformvorschlag sieht den Aufbau einer einheitlichen EU-RIS-Plattform vor.

Einheitsportal für River Information Services

Einige Angaben sollen demnach weiter verpflichtend sein. Außerdem sollen Schiffsdaten mit der elektronischen Frachttransportinformation (eFTI) verknüpft werden. Damit solle auch der Austausch mit anderen Akteuren in der Transportkette, etwa mit Hafen- und Terminalbetreibern, Bahn- oder Lkw-Unternehmen oder mit Kunden aus der Industrie, erleichtert werden, heißt es.

Gelten soll die neue RIS-Richtlinie für alle Wasserstraßen und Häfen, die zum transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN-V) gehören. Derzeit steht das RIS europaweit entlang von etwa 13.000 Wasserstraßenkilometern in zwölf EU-Staaten zur Verfügung.