Seit Jahren nehmen die Einsätze zur Suche und Rettung von Personen im und auf dem Wasser im Hamburger Hafen zu. Jetzt werden Schiffsführer in das SAR-Konzept eingebunden.
Um die Einsätze besser koordinieren zu können, hat die Hamburger Feuerwehr gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) eine Schulung für ihre Schiffsführer entwickelt, die auf einen bestmöglichen, koordinierten Einsatz der Einsatzleiter vor Ort (OSC: On Scene Coordinator) abzielt. Das Konzept stammt aus der internationalen Seeschifffahrt und wurde für den Einsatz im Hamburger Hafen bzw. auf der Elbe umfangreich überarbeitet.
Mitte 2023 entschlossen sich die Feuerwehr, das Oberhafenamt der Hamburg Port Authority (HPA) und die Hafenlotsen (Hamburg Port Services) unterstützt durch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und die DGzRS in Zusammenarbeit mit dem Marine Training Center Hamburg (MTC), das Konzept für Hamburg zu übernehmen und den komprimierten Lehrgang »OSC River« für alle Schiffsführer im Hamburger Hafen zu konzipieren.
Schulung soll Reaktionszeit für Rettung verkürzen
Im Rahmen eines Pressetermins stellten die Projektbeteiligten die Schulung nun den Medien sowie Vertretern der Flotte Hamburg, des Hafenfährenbetreibers Hadag, der Berufsfeuerwehr Hamburg, der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg, der Wasserschutzpolizei und des Zolls in den Räumlichkeiten des MTC vor. Im Anschluss folgte die praktische Übung eines Einsatzes im Hamburger Hafen im Simulator.
»Durch die Teilnahme am Lehrgang sollen stufenweise möglichst alle Fahrzeugführer im Hamburger Hafen in die Lage versetzt werden, an koordinierten Such- und Rettungsmaßnahmen teilzunehmen. Ziel ist es, durch geschulte Personen zusätzlich zu den professionellen Rettungskräften dazu beizutragen, die Reaktionszeit insbesondere in der kritischen ersten Phase entscheidend zu verbessern«, erklärt die HPA.