Friedrich-Wilhelm Meyer ist der neue Repräsentant von Europas größtem Seehafen Rotterdam in den südwestlichen deutschen Bundesländern – erstmals gibt es damit zwei Vertreter.
Zusammen mit Wolfgang Schlegel, der im vergangenen Jahr ernannt wurde, soll Meyer für die Region Südwestdeutschland verantwortlich sein, teilte Hafenbehörde von Rotterdam jetzt mit.
Meyer und Schlegel treten damit die Nachfolge von Roland Klein an, der diese Funktion in den vergangenen neun Jahren ausgeübt hatte.
Der neue Hafenrepräsentant kommt aus der deutschen Automobilbranche und hatte sowohl in Deutschland als auch in den Vereinigten Staaten mehrere Führungspositionen im Logistikbereich inne, heißt es. »Er verfügt über ein großes Netzwerk und bringt umfangreiche Erfahrungen im internationalen Lieferkettenmanagement mit«, so die Niederländer. Als Vertreter des Rotterdamer Hafens kümmert sich Meyer um den weiteren Ausbau des Netzwerks in der Region und ist Ansprechpartner für Verlader, Branchenverbände, Kommunen, Reedereien, Spediteure und Transporteure.
Deutsches Hinterland wichtig für Rotterdam
Es ist das erste Mal, dass für den Rotterdamer Hafen zwei Vertreter in einer Region tätig sind. Als Folge der Energie- und Rohstoffwende wird es in Europa zu grundlegenden Veränderungen der Warenströme und Produktionsstandorte kommen. Die Einfuhr fossiler Brennstoffe werde zurückgehen und neue Importströme, wie etwa von Wasserstoff oder Biomasse, würden zunehmen. Daher habe man beschlossen, zwei Vertreter zu ernennen, um sich stärker darauf zu konzentrieren, bestehende Ladungsströme zu erhalten und neue zu generieren. Gemeinsam mit den beteiligten Marktpartnern werden sie an der weiteren Optimierung der Verbindungen zwischen Hafen und Hinterland arbeiten.
Durch die zahlreichen ansässigen großen Industrieunternehmen stellt die Region Südwestdeutschland ein wichtiges Hinterland für Rotterdam dar. Der Hafen sieht sich selbst als »ein wichtiges Glied in der Lieferkette dieser deutschen Region«. Die Port of Rotterdam Authority ist bestrebt, »ihre Position als logistische Drehscheibe für diese Region weiter zu stärken, indem sie die Volumen auf nachhaltige und effiziente Weise abwickelt«. Eine gute Infrastruktur, die Digitalisierung und der Datenaustausch seien dafür unerlässlich.