In dem neuen, von der EU geförderten Projekt »Autosup« erforscht das Hamburger Unternehmen Gruber Logistics eine Prozessoptimierung in multimodalen Lieferketten – inklusive Binnenschiffen.
Im Projekt »AUTOnomous Multimodal SUPply Chains« arbeitet Gruber mit einem multidisziplinären Team aus 17 europäischen Partnern zusammen.
Ziel ist, Logistikknotenpunkte wie Häfen und intermodale Hubs in »nahtlos arbeitende, multimodale automatische Frachttransportplattformenq zu verwandeln und dabei Digitalisierung und Automatisierung der Branche voranzutreiben. Das Projekt konzentriert sich auf die Drehkreuze Antwerpen-Brügge und Triest sowie das Hinterland auf Straße, Schiene und Wasserstraße.
»Living Hubs« für Gruber & Co.
Konkrete Betriebsmodelle für eine durchgängige intermodale Logistik werden entwickelt, teilten die Partner jetzt mit. Der Fokus liegt dabei auf der Verbindung der Häfen Triest und Antwerpen-Brügge über die Türkei und Deutschland mit Straßenkorridoren, Schienenverkehr, Binnenwasserstraßen sowie Flughäfen. Diese beiden Häfen dienen als sogenannte »Living Hubs«, in denen die Effizienz, die Kostenwirksamkeit und die Akzeptanz der Automatisierungslösungen in sechs Anwendungsfällen überprüft werden, die alle bestehenden und auch neuen Transportmodi abdecken.
Martin Gruber, CEO von Gruber Logistics, sagte, die Automatisierung betreffe neben der Auswahl des Transportunternehmens auch die Bestellung der Lieferung, die Transportdatenübermittlung sowie den Dokumentenaustausch. Im Blick sind dabei die nahtlose Integration der Transportentscheidungen mit der automatischen Übermittlung des Ladeauftrags, der automatische Austausch von Dokumenten sowie die Entlastung von Mitarbeiter. Insgesamt zielt das Projekt auf die Senkung von Investitions- und Betriebskosten, resilientere Lieferketten sowie die Reduktion der Umweltbelastung ab.
Gruber Logistics wurde mit einem System ausgestattet, das die Einführung und Umsetzung automatisierter Prozesse und Lösungen sowie die Entscheidungsfindung über künftige Investitionen datenbasiert unterstützen soll. Die Systeme setzen bei der Durchführung von Machbarkeitsstudien, die verschiedene Automatisierungsgrade umfassen, auf den Einsatz von Simulationen durch Digitale Zwillinge. So werden Auswirkungen auf Logistikleistung, Kosten und Umwelt bewertet.