Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) konnte im fünften Jahr in Folge ein besseres Ergebnis erzielen – trotz schwieriger Umstände in der Transport- und Logistikbranche.
Für die Zukunft sieht sich die Unternehmensgruppe stabil aufgestellt. Dazu trägt auch die Ernennung eines neuen Chief Financial Officers bei.
»In einem nach wie vor schwierigen Umfeld, das weiterhin von negativen Einflüssen wie dem Ukraine-Krieg, hoher Inflation, dem Fachkräftemangel sowie strukturellen und konjunkturellen Problemen in den deutschen Schlüsselindustrien geprägt war, konnten wir das Ergebnis steigern«, so HGK-Geschäftsführer Uwe Wedig. »Dank unserer flexiblen und integrierten Logistik-Angebote haben wir unsere Position im Markt behauptet und weiter ausgebaut.« Auch alle Tochter- und Beteiligungsgesellschaften hätten ihre Ziele nicht nur erreicht, sondern teils deutlich übertroffen.
HGK erzielt Ergebnis von 13,3 Mio. €
Insgesamt beläuft sich der Umsatz der HGK-Gruppe im Jahr 2023 auf rund 700 Mio. €, auf die HGK AG entfallen dabei 80,1 Mio. €. Das Jahresergebnis liegt bei 13,3 Mio. €. Diese Entwicklung sei umso bemerkenswerter, da man eine leicht rückläufige Entwicklung der Transport- und Umschlagsleistungen verzeichnen musste. Darin spiegele sich die allgemein schwierige Lage der Konjunktur wider, teilte die HGK mit.
Der Umschlag lag bei insgesamt 87,3 Mio. t an Gütern und ging damit um 4,2% zurück. Die Kennzahlen der einzelnen Tochter- und Beteiligungsunternehmen variieren dabei. Wedig hob das positive Ergebnis der HGK Shipping besonders hervor. »Hier zeigt sich einmal mehr, dass der Erwerb des größten europäischen Binnenschifffahrts-Unternehmens im Jahr 2020 nicht nur aus strategischer Sicht richtig war, sondern auch im Hinblick auf eine nachhaltige Ergebnisentwicklung.«
Auf dem guten Ergebnis werde man sich dennoch nicht ausruhen, da die HGK die Konjunkturschwierigkeiten »deutlich zu spüren« bekommen habe. Wedig appellierte an ein gemeinsames Gegensteuern aller gesellschaftlichen und politischen Bereiche, um Wohlstand und Arbeitsplätze zu sichern. »Die Rahmenbedingungen müssen verbessert werden, damit die produzierenden Unternehmen in unserem Land weiterhin eine Perspektive haben«, sagte er. »Der Ausbau der in die Jahre gekommenen Infrastruktur in allen Bereichen des Verkehrssektors ist nur ein Beispiel dafür.«
In Zukunft werde sich »dynamisch weiterentwickeln«, so Wedig. Er nannte sowohl weitere Zukäufe als auch durch die Stärkung bestehender Geschäftsmodelle als erklärte Ziele.
Susanne Pietsch wird neue CFO
Auch personell hat sich die HGK zuletzt verstärkt. Der Aufsichtsrat berief Susanne Pietsch als neue Finanzchefin (CFO). Die 53-jährige Diplomkauffrau und Wirtschaftsprüferin wird den Vorstand der HGK – bestehend aus CEO Uwe Wedig und COO Jens-Albert Oppel – ab dem 1. Oktober 2024 vervollständigen.
»Wir freuen uns, dass mit Susanne Pietsch eine sehr kompetente Finanzmanagerin mit Erfahrung im Infrastruktur-, Dienstleistungs- und Energiebereich den Vorstand der HGK verstärken wird«, teilte die Aufsichtsratsvorsitzende Susana dos Santos Herrmann mit. »Darüber hinaus kennt Frau Pietsch das kommunale Umfeld und hat erfolgreich umfangreiche Beteiligungsstrukturen gemanagt. Diese breite Expertise hat überzeugt und passt sehr gut zum diversifizierten Geschäftsmodell der HGK-Gruppe.«
Pietsch wechselt in gleicher Position vom Energieunternehmen Iqony mit Sitz in Essen. Weitere Führungspositionen hatte sie zuvor bei der AOK und dem Energieerzeuger Steag inne. Außerdem war sie Wirtschaftsprüferin bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC.