Lux Werft, Konrad Adenauer, Autofähre
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Einmalig am Rhein: Die Autofähre »Konrad Adenauer« verbindet ku?nftig CO2-neutral die Gemeinden Bad Godesberg und Niederdollendorf.

Noch steht sie auf der Helling der Lux-Werft: Doch nach einem Probebetrieb an der nördlichen Stadtgrenze wird die Autofähre »Konrad Adenauer« voraussichtlich im Herbst nach Bad Godesberg zurückkehren. Im neuen Look, mit neuer Technik und vor allem ohne einen Dieselantrieb an Bord quert sie dann den Strom an Rhein-km  647 ausschließlich mit Öko-Strom – leise, sauber und CO?-neutral.

Der Betrieb mit der nun voll-elektrisch fahrenden Fähre »Konrad Adenauer« soll zunächst auf der Fährverbindung zwischen Graurheindorf und Mondorf getestet werden. »Wenn sie im Probebetrieb sogenannte Kinderkrankheiten haben sollte, sind wir hier einfach näher dran an der Werft«, sagt Betriebsleiter Ingo Schneider-Lux. Derzeit sei eine Rückkehr nach Bad Godesberg frühestens im Herbst geplant.

Drei Elektromotore auf der »Konrad Adenauer«

Die »Konrad Adenauer«, 40 m lang und knapp 12 m breit, wird auf dem gesamten deutschen Rhein die einzige Autofähre sein, die den Fluss mit drei jeweils 190 PS starken Elektromotoren und drei Schottel-Ruderpropellern bis zu 15 Stunden lang am Tag queren wird und dabei keinen Diesel mehr benötigt.

Über Nacht werden die 64 Batterieracks, aus Sicherheitsgründen verteilt auf zwei Batterieräume unter Deck, mit einer Gesamtleistung von rund 1.400 kWh über zwei Landanschlüsse mit Öko-Strom gespeist. Die neue Landstromanlage wird auf einem neuen schwimmenden Ponton am linksrheinischen Ufer in Bad Godesberg errichtet.

Das Unternehmen ist überzeugt, dass der Betrieb mit Batterien und Elektroantrieben genauso zuverlässig funktionieren kann wie zuvor mit den Dieselmotoren. »Da wir mit den Fähren den Rhein nur queren und nicht permanent gegen die Strömung fahren, wird die Speicherkapazität ausreichend sein«, so Ingo Schneider-Lux. Bei Fahrgastschiffen und anderen Güterschiffen, die in sogenannter »Längsfahrt« verkehren, sei eine Elektrifizierung hingegen derzeit noch durch den hohen Energieverbrauch bei Berg-Fahrten schwierig.

Auch die Fähre »Mondorf« soll nach der Indienststellung der »Konrad Adenauer« elektrifiziert und anschließend auf der Nord-Strecke eingesetzt werden.


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Binnenschifffahrt.