Die Hamburger Tanker-Reederei GEFO hat bereits 400 Mio. € in die Erneuerung der Flotte investiert. Jetzt folgen weitere Neubauten.
In China wurde zwei weitere seegängige Edelstahltanker mit 7.900 tdw bestellt. Dazu kommen zwei Bauoptionen. Sie verfügen über Edelstahltanks und die höchste Eisklasse 1A. Die Schiffe werden auf der Werft Nantong Xiangyu in Nantong gebaut und sollen Ende 2026 sowie Anfang 2027 ausgeliefert werden. Außerdem wurden Optionen für zwei weitere Schiffe vereinbart.
Mit den zwei aktuellen Neubauten führt die Hamburger Traditionsreederei ihr hohes Investitionsprogramm fort. Bereits im Januar waren zehn Stainless Steel-Tanker mit treibstoffsparender Konstruktion geordert worden.
In den Jahren zuvor hatte die Gefo bereits 400 Mio. € investiert, unter anderem in 13 neue Edelstahltanker für die Etablierung eines neuen Geschäftszweigs auf dem Rhein. Jetzt folgt ein weiteres Investitionsprogramm in Höhe von 300 Mio. €. Neben den bestellten zwölf Seeschiffen umfasst es für die Fahrt auf dem Rhein einen Gastanker als Low-Water-Carrier, zwei Chemietanker mit Coatingtanks und zwei bereits getätigte Secondhand-Ankäufe.
GEFO-Neubauten künftig mit Flettner-Rotoren?
Bei den beiden neuesten Tankern wurden die Schiffsrümpfe auf die im Einsatzgebiet in Nordsee und Ostsee häufig anspruchsvollen Wetterbedingungen hin optimiert. Gleichzeitig wird die Leistung der verbauten Hauptmaschinen gesenkt. Dadurch kann im idealen Drehzahlbereich gefahren werden, was ebenfalls Treibstoff spart.
Darüber hinaus sind die Schiffe mit ihrer speziellen Stahlkonstruktion und Stabilität für die Installation von treibstoffsparenden Flettner-Rotoren zwecks Nutzung der Windenergie vorbereitet. Die Neubauten sind zudem so ausgelegt, dass sie in der Zukunft auf einen Methanol-Antrieb umgerüstet werden könnten.
Insgesamt umfasst die Flotte derzeit rund 150 Spezialtanker, einschließlich der Chemie-, Gas- und Mineralöltanker, die auf dem Rhein von Holland bis in die Schweiz eingesetzt werden. Das Unternehmen erzielt einen jährlichen Umsatz von bis zu 600 Mio. €.