Kriegenbrunn, Schleuse, Main-Donau-Kanal
Der obligatorische Spatenstich in Kriegenbrunn (© GDWS)
Print Friendly, PDF & Email

Die wichtige und zuletzt von Störungen betroffene Schleuse Kriegenbrunn am Main-Donau-Kanal wird in den kommenden acht Jahren neu gebaut. 

Mit dem obligatorischen Spatenstich hat der Neubau der Schleuse Kriegenbrunn am Main-Donau-Kanal begonnen. Sie ist eine der am höchsten gelegenen Bauwerke in Deutschland und damit auch eines der größten und komplexesten Investitionsprojekte des Bundes an den Wasserstraßen.

Die Kosten sind mit 550 Mio. € veranschlagt. Die Anlage in Erlangen wird zeitgleich erneuert.

Der Main-Donau-Kanal verbindet 15 europäische Staaten und stellt somit einen wichtigen binneneuropäischen Handelsweg von der Nordsee – über Rhein, Main und Donau – bis zum Schwarzen Meer dar. Seine Leistungsfähigkeit beruht unter anderem auf 16 Schleusen. »Die beiden Neubauten, die im laufenden Betrieb entstehen, sind ingenieurstechnische Meisterleistungen, auf die alle Beteiligten stolz sein können«, sagte Hartmut Höppner, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium (BMDV) bei der oiziellen Zeremonie.

Modernste Technik für Kriegenbrunn

Geplant ist eine Ein-Kammer-Schleuse in Massivbauweise mit modernster Technik. Ebenso wie die bestehende Staustufe wird sie als sogenannte Sparschleuse mit drei seitlich angeordneten Becken errichtet, um bei der Überwindung der unterschiedlichen Wasserspiegel möglichst wenig Wasser zu verbrauchen.

Die Einsparung liegt nach Angaben der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) bei bis zu 60 %. Durch den fugenlosen Bau und massive Kammerwände soll die neue Schleuse auch größten Lasten sicher und langlebig standhalten. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie weniger wartungsintensiv sein wird, was sich kostenreduzierend auswirkt.

Nahezu parallel zu Kriegenbrunn wird auch die baugleiche Schleuse Erlangen erneuert. Das soll zu Synergien bei der Planung und beim Betrieb sorgen. »Wir gewährleisten einen sicheren Transportweg und eine technisch und wirtschaftlich konkurrenzfähige Wasserstraße«, so Dirk Schwardmann, Vizepräsident der GDWS.