Schleuse Henrichenburg, Hafen Dortmund, Dortmund-Ems-Kanal, DEK
Die Schleuse Henrichenburg ist von herausragender Bedeutung für den Hafen Dortmund. © WSA Duisburg-Meiderich
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Vor 125 Jahren eröffnete Kaiser Wilhelm II. den Dortmund-Ems-Kanal (DEK) und damit den ersten großen deutschen Binnenschifffahrtskanal.

DEK, Dortmund-Ems-Kanal
Der Dortmund-Ems-Kanal wurde mit Spitzhacken und Schaufeln, mit Gäulen und Pferdewagen und nur selten mit schwerer Maschinentechnik ausgehoben

Auf einer Länge von rund 224 km schließt der DEK das östliche Ruhrgebiet von Dortmund bis zur Ems an den Seehafen Emden an. Bereits damals wurde eine West-Ostverbindung vom Rhein über den Dortmund-Ems-Kanal zur Weser und Elbe angestrebt. Die entsprechenden Verbindungen wurden Anfang des 20. Jahrhunderts realisiert.

»Der Dortmund-Ems-Kanal ist nicht nur das Rückgrat des Westdeutschen Kanalnetzes, sondern auch Herz der nordwestdeutschen Wirtschaft, sagt Eric Oehlmann, Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS).

Dortmund-Ems-Kanal wird weiter ausgebaut

Ziel des laufenden Ausbaus des sei es, dass künftig größere Schiffe mehr Gütermengen transportieren können und damit zu einer Entlastung von Straßen und Schienen beitragen.
Dabei geht es um Großmotorschiffe mit einer Länge von bis zu 110 m und Schubverbände mit bis zu 185 m, mit jeweils einer Breite von 11,4 m und einer Abladetiefe von 2,8 m.

Der DEK ist unterteilt in die Südstrecke (Dortmund bis Bergeshövede) und Nordstrecke (Bergeshövede bis Papenburg). Die Südstrecke wurde bereits bis auf wenige Kilometer – Stadtstrecke Münster – für die modernen Güterschiffe ausgebaut.

Zurzeit werden alle fünf Schleusen der DEK-Nordstrecke – Bevergern, Rodde, Venhaus, Hesselte und Gleesen – durch modernste Neubauten ersetzt. Die neuen Schleusen erhalten größere Kammern.

Der Dortmund-Ems-Kanal werde auch künftig eine wichtige Rolle für den Gütertransport spielen, heißt es bei der GDWS. Im vergangenen Jahr wurden auf der Südstrecke des Dortmund-Ems-Kanals über 10 Mio. t Güter transportiert, auf der Nordstrecke waren es rund 3 Mio. t. Insgesamt waren im vergangenen Jahr auf der Südstrecke rund 14.000 Schiffe unterwegs und auf der Nordstrecke rund 6.000 Schiffe.


Ausführliche Berichte zur Geschichte des Dortmund-Ems-Kanals und zu den Häfen sowie ein Interview mit der Dortmunder Hafenchefin Bettina Brennenstuhl lesen Sie in der kommenden Ausgabe (Ausgust) der Binnenschifffahrt.