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So könnten künftige Fluss-See-Schiffe der HGK-Tochter Amadeus aussehen (© HGK Shipping)
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Nach Niedrigwasser-optimierten Binnenschiffen legt die HGK Shipping den Entwurf für ein Gastankschiff vor, das in verschiedenen Revieren operieren kann.

Das Unternehmen hat ein neuartiges, fluss- und seegängiges Gastankschiff konzipiert, dass künftig kalt verflüssigten Ammoniak (NH3) und verflüssigtes CO2 (LCO2) sowohl im Shortsea-Verkehr als auch auf Binnenwasserstraßen transportieren kann.

Das Schiffskonzept mit dem Namen »Vanguard« sieht eine Länge von 125 m und eine Breite von 17,50 m vor. In den Tanks können den Angaben zufolge unter anderem kalt verflüssigter Ammoniak und verflüssigtes Kohlenstoffdioxid (CO2) transportiert werden. Das hochmoderne Schiffsdesign von HGK Shipping kann demnach nicht nur Flüsse, sondern ebenso europäische Küstengewässer befahren.

Da der Umschlag zwischen verschiedenen Verkehrsträgern entfällt, schaffe diese Transportlösung einen großen Mehrwert für potenzielle Verlader. Dies gelte sowohl für Wasserstoff oder dessen Derivate als auch für die Verbringung von abgeschiedenem CO2 aus Industrieanlagen zu den dafür vorgesehenen Offshore-Feldern in der Nordsee.

HGK-Neubau fährt mit Wind

Um den Transport möglichst nachhaltig und ressourcenschonend zu gestalten, unterstützt ein Wind Assisted Propulsion System (WAPS), eine Art Segel, den dieselelektrischen Antrieb, der darüber hinaus »Future-Fuel-ready«-ist. Die vielfältigen Erfahrungen anderer HGK-Shipping-Designs zur Niedrigwasseroptimierung seien in die »Vanguard«-Konzeption integriert worden, heißt es von Seiten der HGK Shipping.

Die »Vanguard«, die bis zum Oberrhein fahren könne, biete somit für die an diesem Strom stark konzentrierte Industrie eine leistungsfähige Alternative zu fehlenden oder erst in ferner Zukunft zu realisierenden Pipeline-Strukturen.

»Der neu designte Fluss-See-Gastanker und die Konzeption weiterer, je nach Kundenbedarf geplanter ›Vanguard‹-Nachfolger bieten den nahtlosen Übergang zwischen küstennahen Gewässern und dem System Wasserstraße im Hinterland«, betont Wolfgang Nowak, Geschäftsführer der HGK-Tochter Amadeus Shipping. Dies reduziere zum einen die Umschlagsrisiken und biete zum anderen Einsparpotenziale bezüglich Zeit und Kosten.