HGK, Niehl, digitales Testfeld
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Digitaloffensive am Rhein: Die HGK AG rüstet die Terminals für den Kombinierten Verkehr im Niehler Hafen in Köln mit digitaler Infrastruktur aus.

Warenströme aller Art sollen künftig mithilfe künstlicher Intelligenz autonom erfasst, verarbeitet und damit effizienter abgewickelt werden, heißt es in einer Mitteilung. Das gilt für alle drei Verkehrsträger – Schiff, Bahn oder Lkw im Hafen.

Das KI-gestützte System und die damit generierten Informationen werden für Effizienzsteigerungen beim Umschlag sorgen, das Personal entlasten und standardisierte Daten über Transporte leichter zugänglich machen. Das Projekt soll zudem als Blaupause für andere Standorte dienen. „Die Installation des digitalen Testfeldes ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg der HGK AG in die digitale Zukunft, in der Logistikprozesse kontinuierlich optimiert und beschleunigt werden“, sagt HGK-COO Jens-Albert Oppel.

Über eine zentrale Datenplattform und entsprechende Schnittstellen lassen sich so die Informationen der Ladeeinheiten im Ein- und Ausgang der Terminals über alle drei Verkehrsträger direkt und in Echtzeit synchronisieren. Dadurch können vor dem Hintergrund des akuten Fachkräftemangels die Arbeitsbedingungen verbessert und Kosten gesenkt werden. 

Mehr Schiff und Bahn in Niehl

Damit ließen sich Liegezeiten von Binnenschiffen und Standzeiten von Zügen im Terminal verkürzen. Dadurch werden die nachhaltigeren Verkehrsträger Wasserstraße und Schiene im so genannten Modal Split gegenüber der Straße attraktiver, was wiederum zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen führt.

Über entsprechende Schnittstellen werden externe Partner angebunden, wie zum Beispiel Forschungseinrichtungen und Logistikdienstleister, an das System ermöglichen. Die HGK erhält dafür eine Förderung im Rahmen des Programms „Digitale Testfelder in Häfen“ des Bundesverkehsministeriums (BMDV). Das Projekt startet Mitte Oktober und läuft über einen Zeitraum von 15 Monaten.