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Die "Loreley" ist ein wichtiger Bestandteil des infrastrukturellen Angebots am Mittelrhein (© FRS/Klaus Hammerl)
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Die Flensburger Reederei FRS macht nach der Übernahme der Rheinfähre Maul jetzt einen weiteren Schritt in der Binnenschifffahrt am Rhein: Sie erwirbt die traditionsreiche Fähre „Loreley“.

„Wir sind sehr erfreut, eine solch geschichtsträchtige Fährlinie mit ihrer über 500-jährigen Historie an der international bekannten Destination Loreley zu übernehmen und das Unternehmen der Familie Hammerl weiterführen zu dürfen“, erklärte Tim Kunstmann, Geschäftsführer der FRS Europe Division.

Ziel ist es seinen Angaben zufolge, die Fährverbindung „ebenso zuverlässig wie bisher“ fortzuführen und gleichzeitig für die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte bestens aufzustellen.

Erst im Dezember war die Übernahme der Rheinfähre Maul zwischen Ingelheim und Oestrich-Winkel bekannt gemacht worden, nun vollzieht die FRS einen weiteren Wachstumsschritt in der Region.

Loreley-Geschäftsführer Lanius bleibt an Bord

Die Fähre Loreley soll unter der Leitung des bisherigen Geschäftsführers Simon Lanius bleiben, der das Unternehmen gemeinsam mit FRS in die Zukunft führen soll. Alle Mitarbeitenden des Unternehmens werden übernommen und der Fährverkehr wird nahtlos fortgeführt. „Wir schätzen die Region und sehen großes Potenzial, uns hier weiterzuentwickeln. Die Fähre Loreley ist ein wichtiger Bestandteil des infrastrukturellen Angebots am Mittelrhein“, betonte Kunstmann.

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Die zweite Übernahme am Mittelrhein innerhalb kurzer Zeit will das Unternehmen als „ein klares Zeichen“ verstanden wissen: „Diese Übernahme ist ein weiterer Schritt für unser langfristiges Engagement am Rhein und in der Region. Wir sehen in der Übernahme neben dem Potenzial auch die große Verantwortung, wichtige Infrastruktur für die Menschen und Touristen im UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal zu sichern“, so Kunstmann.

Die Fähre Loreley blickt auf eine über 230-jährige Familiengeschichte zurück. Sie ist ein wichtiges Element der Infrastruktur und eine touristische Attraktion, sowie ein untrennbarer Bestandteil kultureller Identität dieser Kulturlandschaft.

Klaus Hammerl, der die Fährlinie den letzten Jahrzehnten geleitet hat, sieht die Zukunft des Familienunternehmens in besten Händen: „Die FRS ist selbst ein traditionsreiches Familienunternehmen und wird den Fortbestand gewährleisten, sowie die Herausforderungen der Zukunft an unsere Fährlinie meistern. FRS bringt neben Größe und Erfahrung auch die DNA eines Fährbetreibers mit, ohne die ein nachhaltiges Engagement nicht möglich ist. Besonders freue ich mich, dass der derzeitige Geschäftsführer Simon Lanius das Unternehmen gemeinsam mit der FRS weiterentwickeln wird.“

Die FRS Reederei Gruppe mit Sitz in Flensburg hat sich von einer regionalen Passagierschiff-Reederei in den vergangenen über 150 Jahren zu einer international tätigen Unternehmensgruppe mit über 1.500 Beschäftigten entwickelt. FRS betreibt 70 Schiffe weltweit. Heute gehören zum Portfolio 14 operativ tätige Tochterunternehmen in Europa, Nordamerika und der Karibik.

In Norddeutschland sieht sich die FRS bereits als „eine der tragenden Kräfte im Bereich der Binnenschifffahrt“: Die Elbfähre Glückstadt-Wischhafen, eine der wichtigsten Infrastruktur-Fährlinien der Region, verbindet Schleswig-Holstein und Niedersachsen ganzjährig mit vier Autofähren im 30-Minuten-Takt. Darüber hinaus bietet man mit der Weißen Flotte in Mecklenburg-Vorpommern Fahrten rund um Rügen und Rostock an. Weiterhin betreibt die FRS in Berlin diverse Solar-Elektrofähren und hat und hat mit der “Hydrocat 55” das weltweit erste Dual-fuel Wasserstoff-CTV im Offshore-Wind Bereich im Betrieb.