Der Güterverkehr auf dem Main verzeichnete 2024 das zweite Jahr in Folge einen signifikanten Anstieg.
Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten stieg die transportierte Menge auf 12,1 Mio. t, ein Plus von 5,6% oder 600.000 t im Vergleich zu 2023. Bereits im Vorjahr hatte sich ein Wachstum um 400.000 t zum Jahr 2022 ergeben.
„Die Rahmenbedingungen waren im vergangenen Jahr alles andere als einfach“, erklärt Jörg Huber, Amtsleiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Main. „Die allgemeine Wirtschaftsflaute und der Strukturwandel in der Binnenschifffahrt infolge der Dekarbonisierung der Energieversorgung stellen uns vor erhebliche Veränderungen.“
Umso erfreulicher sei es, dass der Main als Bundeswasserstraße nun schon das zweite Jahr hintereinander seine Bedeutung und Leistungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt habe.
Baustoffe führten erneut die Liste der transportierten Güter an, gefolgt von Mineralölerzeugnissen sowie Nahrungs- und Futtermitteln. Der Transport von Kohle hat mit nur 2,9% eine untergeordnete Bedeutung.
2024 wurden an der Schleuse Kostheim, der Mündung des Mains in den Rhein, 12.575 Güterschiffspassagen registriert – ein Rückgang von 8,2% im Vergleich zu 2023. Dennoch konnte die transportierte Gesamtmenge gesteigert werden, was auf eine verbesserte Schiffsauslastung hinweist.
Neben dem Güterverkehr zeigte sich auch der Containertransport mit 39.413 TEU stabil. Besonders hervorzuheben ist den Angaben zufolge der Passagierverkehr: Die Anzahl der Flusskreuzfahrtschiffe an der Schleuse Kostheim stieg auf rund 2.000 – ein Zuwachs von 29% (450 Schiffe) gegenüber dem Vorjahr. Damit erreichte dieser Bereich ein neues Rekordniveau.