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Neues Konzept für den Personenverkehr auf der Weser in Bremen: Eine Gruppe Studenten der Hochschule Bremen hat eine klimaneutrale Fähre entwickelt.

In den sprichwörtlichen luftleeren Raum wurde das Konzept nicht entwickelt: Das Weser-Projekt der Studenten des internationalen Masterstudiengangs »Schiffbau und Meerestechnik« wurde eng begleitet und unterstützt von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen und der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation.

Basis der Zusammenarbeit war der Gedanke, neue Wege im Bereich Urban Mobility zu gehen und mit der Einrichtung von Personenfähren auf der Weser zwischen Weserstadion und Waterfront den Personennahverkehr in Bremen attraktiver zu gestalten.

Laut einer vorangegangenen Machbarkeitsstudie »Fährverkehr« der Stadt sollte dies primär durch ein eng getaktetes und zeiteffizientes Fährangebot realisiert werden. Im Fokus standen konsequenter Leichtbau mit klimafreundlichen Werkstoffen, alternative Antriebskonzepte und weitreichende Automatisierung des Betriebs.

»Die Herausforderung bestand vor allem darin, die von Logistiker:innen festgelegten Anforderungen in Bezug auf Taktung, Fahrzeiten und Passagierkapazitäten mit den technischen Herausforderungen, die aus dem elektrischen Antrieb resultieren, zu vereinbarenq, erklärte Noah Röhrich, einer der beteiligten Studierenden, jetzt bei der Vorstellung.

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© HSB

Katamaranfähre für die Weser

Das Ergebnis ist eine Katamaranfähre, die bei einer Länge von 17 m, einer Breite von 5,80 m und einem Gewicht von knapp 30 t bis zu 80 Passagieren barrierefreien Zugang bietet. Neben 56 Sitzplätzen gibt es Platz für 2 Rollstuhlfahrer sowie für die Mitnahme von 13 Fahrrädern und 4 Lastenfahrrädern. »Mit großen Fenstern, einer leistungsstarken Belüftung und Toiletten ist die Fähre für einen möglichst angenehmen Aufenthalt ausgestattet«, heißt es außerdem.

Aus technischer Sicht werden die Wahl ressourcenschonender Verbundmaterialien sowie der emissionsfreie elektrische Antrieb mit einer Leistung von 200 kW betont, der die Fähre auf über 20 km/h beschleunigt soll. »Bei vorgegebener Taktung und Reisezeit des Fährangebots wurden mittels aufwändiger Flottenoptimierung die Servicegeschwindigkeit, Akkukapazität, installierte Maschinenleistung der Fähre und Anzahl der Schiffe optimiert. Ziel war es, die ökologisch und ökonomisch beste Kombination für die Stadt Bremen zu identifizieren«, so die Beteiligten.

Schiffsentwurf in den Farben Werder Bremens

Neben dem eigentlichen Schiffsentwurf haben sich die Studenten auch Gedanken über die Gestaltung von sieben Anlegestellen inklusive automatisiertem Festmachen und Batterieladung gemacht. »Mit ihrem Schiffsentwurf in den Farben Werder Bremens haben die Studierenden einer tollen Vision für Bremen Leben eingehaucht und ein überzeugendes Konzept für einen wichtigen Baustein eines nachhaltigen Fährverkehrs auf der Weser vorgelegt«, schreibt die HSB.