Nach dem starken Anstieg im Vorjahr gab es im Rheinhafen Kehl beim wasserseitigen Güterumschlag erneut ein leichtes Wachstum. Ein Plus von 1% brachte die Gütermenge auf mehr als 4 Mio. t.
Insgesamt wurden in Kehl 4.110.388 t auf Binnenschiffe umgeschlagen und damit 40.773 t mehr als im Jahr 2016 (4.069.615 t). Die Transportmengen bei der Bahn gingen hingegen um 7,5% auf 2.326.343 t zurück. Schuld war die siebenwöchige Sperrung der Rheintalbahnstrecke auf Grund der Tunnelhavarie bei Rastatt.
Die anderen deutschen Oberrheinhäfen melden beim wasserseitigen Güterumschlag ebenfalls positive Ergebnisse: So stieg die Gütermenge in Mannheim um 11,7% auf 9,6 Mio. t und in Karlsruhe um 8,7% 7,3 Mio. t. Leichtere Zuwächse meldeten die Häfen Breisach (+1% auf 608.000 t) und Weil (+2,7% auf 433.623 t).
Unterschiedliche Entwicklungen gab es am Neckar: Während das Umschlagergebnis in Heilbronn mit 2,46 Mio. t in etwa auf Vorjahresniveau blieb, meldete Stuttgart einen Rückgang um 8,2% auf 1,01 Mio. t. In Kehls Nachbarhafen Straßburg stieg der Umschlag 6,3% auf knapp 8 Mio. t.
In den ersten sechs Monaten des Jahres hatte die per Schiff transportierte Gütermenge in Kehl mit knapp 2 Mio. t noch 3,6% unter dem Vorjahresniveau gelegen. Dieser Rückstand sei im zweiten Halbjahr mehr als aufgeholt worden.
Im Gesamtjahr wurden 3.604 Schiffe registriert. Das waren 159 Einheiten oder 4,6% mehr als im Vorjahr. Der Anteil der Schiffe unter niederländischer Flagge stieg auf 60%. Deutsche Schiffe machten 29% aus. Schiffe aus Belgien (8%) blieben in etwa auf Vorjahresniveau. 2% der Schiffe fuhren unter Schweizer Flagge.
Die durchschnittliche Lademenge betrug 1.141 t pro Schiff, 3% weniger als 2016. Entsprechend ging auch die relative Auslastung der Tragfähigkeit der Güterschiffe auf 46,7% zurück, im Vorjahr waren es noch 49,5%.