Die Spedition Kübler hat von Brunnhuber aus Berlin einen Zweibrückenkran erhalten. Er kommt im Mannheimer Hafen in einer neu gebauten und von MAN angemieteten Halle zum Einsatz und transportiert bis zu 500 t schwere Schiffsdieselmotoren.
Der Kran hat eine Spurweite von 36 m, nach Auskunft von Brunnhuber wurde er innerhalb von neun Monaten konstruiert und gefertigt. Die Motoren, die das Umschlaggerät künftig heben wird, haben eine Leistung von bis zu 6.000 PS.
Sie werden bei MAN in Augsburg produziert und per Bahn in den Mannheimer Hafen gebracht, wo sie in der neuen und von dem Motorenhersteller angemieteten Halle gelagert werden. Von dort werden sie direkt ins Binnenschiff gehoben, das sie den Rhein abwärts bis nach Rotterdam transportiert. Auf dem gesamten Wasserweg bis zum größten europäischen Seehafen müssen keine Schleusen passiert werden. Von Rotterdam aus werden die Motoren schließlich in die ganze Welt verschifft.
Der Hallenkran habe zwei Windwerklaufkatzen mit einer jeweiligen Traglast von 250 t, die sowohl einzeln als auch gemeinsam verfahrbar seien. Darüber hinaus sei er mit einem 20 t Hilfshubwerk ausgestattet, so Brunnhuber.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Kunden und dem Kranhersteller habe schon bei der gemeinsamen Planung und Abstimmung der Parameter der Umschlageinrichtung im Hinblick auf die Gebäudestatik begonnen, heißt es. Durch Optimierung und einer speziellen Abstimmung/Abstufung der Lasteinleitung durch den Kran in die Hallenkonstruktion sei ein »erhebliches Einsparpotenzial beim Hallenbau« erzielt worden, teilt Brunnhuber mit.
Darüber hinaus seien auch für den Außenbetrieb, also für die Beladung der Schiffe, die entsprechenden Voraussetzungen für einen sicheren und störungsfreien Betrieb geschaffen worden. Beispielsweise wurde eine »sichere Durchfahrtssteuerung durch eine Kranklappe gewährleistet, beheizbare Schleifleitungen im Außenbereich eingebaut und Windlasten in der Auslegung der Antriebe berücksichtigt«, informiert Brunnhuber über getroffene Maßnahmen. Bei der Gesamtplanung und Auslegung des Krans seien zudem gemeinsam mit dem Kunden auch künftige Hallenerweiterungen und der Einsatz weiterer Umschlaganlagen berücksichtigt worden, sagt Brunnhuber.
Für die Wartung und Instandhaltung des Zweiträgerbrückenkrans ist das Unternehmen Cranetech Südwest zuständig, dessen Servicestandort nach Auskunft von Brunnhuber nur zehn Fahrminuten entfernt ist.