2017 wurden auf dem österreichischen Donauabschnitt etwas mehr als 9,6 Mio. t Güter befördert. Trotz einer längeren Eissperre zu Jahresbeginn führten gute Fahrwasserbedingungen im restlichen Jahr zu einer Zunahme von 6,0 % oder 0,5 Mio. t Vergleich zum Vorjahr.
2017 wurden laut der österreichischen Wasserstraßengesellschaft viadonau in drei Quartalen deutlich mehr Güter befördert als im Jahr davor. Nur im ersten Quartal zeigte sich aufgrund der Eissperre ein deutlich gegenläufiger Trend. Die gesamte Transportleistung (Transportvolumen x Wegstrecke) innerhalb des österreichischen Bundesgebietes erhöhte sich um 3,1 % auf über 2 Mrd. Tonnenkilometer.
Für die gesamte erbrachte Transportleistung innerhalb und außerhalb Österreichs ergab sich ein Anstieg von 4,8 % auf 9,7 Mrd. Tonnenkilometer. Die Zahl der Fahrten auf dem österreichischen Donauabschnitt stieg um 5,7 %. Der grenzüberschreitende Güterverkehr (Export + Import + Transit) verzeichnete einen Anstieg um 9,1 % oder knapp 0,8 Mio. t gegenüber 2016. Der stärkste Anstieg des Transportaufkommens auf dem österreichischen Donauabschnitt trat im Export auf (+20,5 % oder etwa 405.200 t). Im Import wurde ebenfalls ein Anstieg der beförderten Gütermenge verzeichnet (+12,2 % oder knapp 522.400 t).
Der Inlandsverkehr auf der Wasserstraße Donau, der 2017 mit 4,0 % den geringsten Anteil am gesamten Transportvolumen hatte, verringerte sich deutlich, um 36,1 % oder knapp 219.700 t auf 389.148 t. Der Transitanteil sank um 7,3 % auf rund 2 Mio. t. Der Transit hat nunmehr den drittgrößten Anteil am gesamten Transportaufkommen.
Wwasserseitiger Umschlag legt zu
2017 wurden in den österreichischen Donauhäfen und -länden insgesamt knapp 8 Mio t wasserseitig umgeschlagen. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem deutlichen Wachstum von 6,5 % oder 0,5 Mio. t.
Der mengenmäßig bedeutendste Donauhafen in Österreich war 2017 erneut der Werkshafen der voestalpine in Linz. Mit einer Gesamtumschlagmenge von rund 3,6 Mio. t und einer Steigerung von 10,6 % im Vergleich zu 2016 hatte dieser Hafen einen Anteil von 45,1 % am gesamten wasserseitigen Umschlag aller Häfen und Länden an der österreichischen Donau.
In Summe nehmen die sonstigen privaten Häfen und Länden (Aschach, Schwerlasthafen Linz, Pöchlarn, Pischelsdorf, Korneuburg, Bad Deutsch-Altenburg) mit mehr als 1,4 Mio. t und 17,7 % der Gesamtumschlagsmenge Platz zwei unter den österreichischen Be- und Entladestellen ein. Sie verzeichneten mit 1,4 % oder knapp 19 000 Tonnen wiederum einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.
Dem allgemein positiven Trend folgten auch die meisten öffentlichen Donauhäfen: Wien, Krems und Enns. Im Hafen Wien (Häfen Freudenau, Lobau und Albern sowie die Länden Lagerhaus und Zwischenbrücken) machte der Wasser-Land-Umschlag im Jahr 2017 über 1,1 Mio. t aus. Dies entspricht einem Anstieg um 5,8 % oder rund 62 000 t. Damit hatte der Hafen Wien einen Anteil von 14,1 % am gesamten wasserseitigen Umschlag im österreichischen Donauabschnitt. Mit einer deutlichen Zunahme von 13,1 % oder mehr als 670 000 Tonnen im Vergleich zu 2016 erreichte der Hafen Enns einen Anteil von 8,5 % am gesamten österreichischen Umschlagvolumen. Der Hafen Krems registrierte von allen Häfen den stärksten prozentualen Anstieg. Der wasserseitige Umschlag legte um 15,0 % oder rund 70 000 t gegenu?ber dem Vorjahr zu. Dies entspricht einem Umschlagsvolumen von 537.484 t und einem Anteil am Gesamtumschlag von rund 6,7 %.
Nur die beiden Häfen der Linz AG (Handelshafen und Ölhafen) mussten mit –12,1 % einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr hinnehmen (86.839 t). Mit einem wasserseitigen Umschlagvolumen von 632.422 t schrumpfte der Anteil am gesamten Umschlagvolumen auf 7,9 %.