Mit einem leichten Rückgang im Gesamtumschlag, aber weiter steigenden Containermengen mit einem Allzeithoch im August hat der Hafen Rotterdam die ersten neun Monate abgeschlossen.
In den ersten drei Quartalen fiel der gesamte Umschlag im Rotterdamer Hafen um 0,4 % niedriger aus als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Es wurden insgesamt 350 Mio. t verladen, das waren 1,5 Mio. t weniger als im Vorjahr.
Das Containervolumen wuchs dagegen nach neun Monaten des Jahres um 5,7 % auf 10,8 Mio. TEU (3Q 2017: 10,2 Mio. TEU). Besonders legte der Umschlag in den Fahrtgebieten Nordamerika (+10 %) und Südamerika (+20 %) zu. Auf den Europa-Asien-Linien stand einem Plus im Import (+10 %) ein Minus im Export (–7,6 %) entgegen. Im Shortsea-Verkehr gab es nur leichtes Wachstum durch Einbußen vor allem mit dem Zielgebiet Großbritannien.
Beim Umschlag von flüssigem Massengut und Mineralöl-Produkten vermeldet Rotterdam Einbußen von -1 % bzw. –1,5 %. Insbesondere der Umschlag von Rohöl sei infolge der gesunkenen Raffinerieproduktion in Deutschland und in Belgien zurückgegangen. Der LNG-Umschlag stieg dagegen an: Im September gab es einen Monatsrekord von beinahe 0,8 Mio. t, vornehmlich durch Einfuhren aus dem russischen Jamal-Fördergebiet.
Bei trockenem Massengut lag der Rückgang deutlich höher bei –7,3 %. Insbesondere wurden weniger Agrargüter (–18 %) und Eisenerz (–6 %) umgeschlagen als in den ersten drei Quartalen 2017. Aufgrund der steigenden Stahlproduktion und sinkender Erzvorräte in Europa werde in den kommenden Monaten wieder mehr Zufuhr erwartet, heißt es. Beim Kohleumschlag habe es ein Minus von –4,6 % gegeben, vor allem aufgrund des überdurchschnittlich warmen Sommers.
»Angesichts der Energiewende scheint ein allmählicher Rückgang bei den fossilen Brennstoffen unvermeidlich zu sein. Wir sehen jedoch Wachstumspotenzial bei LNG und Biokraftstoffen«, sagte Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam. erfreulich sei auch das »gesunde« Wachstum im Bereich der Container, einem der strategischen Eckpfeiler des Hafenbetriebs.