Print Friendly, PDF & Email

Die Neptun Werft in Rostock-Warnemünde hat zwei Zweiträger-Brückenkrane von Konecranes erhalten. In der neuen Werfthalle werden damit künftig große Teile für Kreuzfahrtschiffe gehoben. Dort müssen auch schwere Komponenten für die Maschinenräume präzise transportiert werden.

Bis zu 140m lang, 46m breit und 16m hoch sind diese Komponenten. Um sie von Rostock zu den anderen beiden Werften der Gruppe nach Papenburg und ins finnische Turku zu transportieren, werden sie als komplette, schwimmfähige Module hergestellt und ans Ziel geschleppt.

Vier vollständige Maschinenraummodule wollen die Betreiber der Neptun Werft jährlich in der 180m langen, 70m breiten und 59m hohen Halle in Rostock herstellen. Um deren schwere Teile in der eigens für die Produktion der Module gebauten neuen Werfthalle in Rostock anheben zu können, braucht es entsprechende Krane. Insgesamt vier Zweiträger-Brückenkrane transportieren dort jetzt Lasten von 20 bis zu 600t.

Zwei Krane mit jeweils 300t Hubkraft sind auf der höheren der beiden Kranbahnen montiert. Jeder von ihnen ist mit zwei 150-t-Hubwerken ausgestattet, die per Gleichlaufsteuerung im Tandem betrieben werden können. Für besonders große oder schwere Bauteile können beide Krane gemeinsam arbeiten und damit zusammen bis zu 600t transportieren. »Der Kranführer kontrolliert dann alle vier Hubwerke über nur eine Fernsteuerung«, erläutert Andreas Klatt, der bei Konecranes für Vertrieb und Projektabwicklung zuständig ist. Dabei liefen die verschiedenen Hub- und Fahrwerke über ein spezielles Synchronisierungsverfahren synchron, beschreibt er. Ferner ließen sich die Lasten der einzelnen Hubwerke und ihre Gesamtlast auf dem Display der Funkfernsteuerung anzeigen, auch die Höhenkoordinaten aller Haken seien abrufbar. Das sei besonders wichtig, um ihre Endpositionen zu bestimmen und Teile so millimetergenau zu platzieren.

Jeder der beiden großen Krane verfügt darüber hinaus über einen 20-t-Hilfshub für kleinere Transporte. Die zwei weiteren sind eine Bahn tiefer angeordnet und können jeweils bis zu 20t mit einem einzelnen Hubwerk heben.

Darüber hinaus lässt sich die Hub- und Transportgeschwindigkeit dank Frequenzumrichtern stufenlos einstellen. Für sanftes Anheben sorge das Konecranes-System Shock load prevention, das ein ungewolltes Anreißen der Last verhindert und so Gebäude und Krane schütze. Um eine Schiefstellung der Krane sowie Kollisionen zwischen ihnen zu verhindern, sind sie mit der DynAtrack R-Gleichlaufsteuerung mit berührungslosen Sensoren sowie mit einem laserbasierten Antikollisionssystem ausgerüstet.