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Das alte Taucherglockenschiff »Carl Straat« soll auf dem Rhein durch einen Neubau ersetzt werden. Der Auftrag wurde in die Niederlande vergeben

Einsatzgebiet des neuen Taucherglockenschiffes ist wie bisher vor allem der Rhein mit seinen Nebenflüssen. Der Auftrag für den Bau im Wert von 23Mio. € vergab die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) an die niederländische Werft Damen Shipyards. Der Neubau soll das alte Taucherglockenschiff »Carl Straat« (Baujahr 1966) ersetzen.

Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS), erklärt: »Das neue moderne Taucherglockenschiff ist ein weltweites Unikat. Auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen wird das Spezialschiff benötigt, um verloren gegangene Ladung oder Wrackteile zu suchen und zu bergen. Darüber hinaus kommt es für wichtige Arbeiten an der Gewässersohle oder für Bauwerksinspektionen zum Einsatz.«

Mit dem Schiff können auch Tonnenverankerungen im Kies- oder Felsbereich hergestellt und Probenentnahmen durch Bohrungen mit Stickstoffvereisung durchgeführt werden. Die moderne Taucherglockenanlage einschließlich der Hebeeinrichtung ermöglicht es den Angaben zufolge, dass das Schiff zukunftig ohne Absenkung sowohl auf dem Rhein als auch auf den staugeregelten Nebenflüssen unterwegs sein kann.

Der Neubau wird mit einem diesel-elektrischen Antrieb ausgestattet, der alle geltenden Normen und Vorschriften zur Abgasnachbehandlung erfüllen und eine konstante Fahrtgeschwindigkeit von 13 km/h garantieren soll. Mit 69m Gesamtlänge wird das Schiff 17m länger sein als die alte »Carl Straat«.

Die Inbetriebnahme des neuen Taucherglockenschiffes ist für das Jahr 2020 vorgesehen. Der Neubau wird dann dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Duisburg-Rhein übergeben.