Die Häfen Bremerhaven und Bremen erwarten bis zum Jahresende eine Umschlagbilanz, die auf einem vergleichbaren Niveau wie im vergangenen Jahr liegt. 2017 waren 74,2 Mio. t Güter über die Kaikanten gegangen.
Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner rechnet auch für dieses Jahr mit Umschlagzahlen, die sich um rund 74 Mio. t Güter bewegen, wie er gestern in Bremen mitteilte. Der Großteil der Waren (62,7 Mio. t) wird in Bremerhaven bewegt, ein Anstieg von 2,9 %. In den stadtbremischen Häfen gab es dagegen ein Minus von –14%, vornehmlich durch Einbußen im Massengut-Geschäft.
Das olympische Motto »höher, schneller, weiter« sei jedoch auf absehbare Zeit vorbei, glaubt Günthner, der das Ergebnis als »gut und stabil« bezeichnete. Auch der Containerumschlag stagniert, denn auch hier erwartet Günthner ähnliche Zahlen wie im Vorjahr (5,5 Mio. TEU).
120 Mio. € für die Hafeninfrastruktur
Die Hafengesellschaft bremenports ist mit dem Jahr 2018 zufrieden. Der Senat habe in diesem Jahr über 120 Mio. € für die Hafeninfrastruktur bereitgestellt. Das Geld wurde unter anderem für den Neubau der Westkaje im Bremerhavener Kaiserhafen verwendet sowie für die Fertigstellung des Seedeichs entlang des Fischereihafens. Ab dem kommenden Sommer soll die Kaiserschleuse umgebaut und saniert werden. Zudem sollen mittelfristig weitere Kajen in Bremerhaven errichtet werden, etwa an der Einfahrt zum Fischereihafen und zum Kaiserhafen sowie an der Columbuskaje.
Das Kreuzfahrtgeschäft in Bremerhaven ist unterdessen stark gewachsen. Die Zahl der Schiffsanläufe stiegt im Vergleich zum Vorjahr von 84 auf 109, ein Plus von fast 30 %. Die Zahl der abgefertigten Passagiere erhöhte sich gar um mehr als 40 % auf 238.000.
Der Autoumschlag ging derweil um 3,4 % auf 2,2 Mio. Fahrzeuge zurück. »Aber der Oktober hatte mit 207.000 Autos das größte Monatsumschlagsvolumen seit drei Jahren«, stellte Frank Dreeke heraus, Vorstandschef der BLG Logistics Group, die am Bremerhavener Terminalbetreiber Eurogate beteiligt ist.
Im kommenden Jahr dürfte sich die Verlegung der Transatlantik-Dienste der Reederei Hapag-Lloyd nach Hamburg negativ in der Umschlagbilanz bemerkbar machen. Dadurch fallen etwa 500.000 TEU weg. Das trübe die Aussichten etwas, sagte Dreeke.