Der Güterumschlag im Hafen Lüneburg ist 2018 um -9,6 % auf 329.023 t zurückgegangen. Schuld waren Verkehrsverlagerungen aufgrund des Niedrigwassers und eine schlechte Ernte.
Zudem habe es2017 einen Sondereffekt durch die Erstbefüllung einer neuen Lagerhalle für Düngemittel gegeben, teilte die Hafenverwaltung mit. Man habe den Umschlag dennoch erneut über der Marke von 300.000 t halten können, dies sei ein Erfolg, heißt es.
Die lange Dürreperiode habe in zweierlei Hinsicht Auswirkungen auf den Güterumschlag gehabt: Einige Kunden seien mit ihren Transporten vom Binnenschiff auf den Lkw ausgewichen. In der Region Lüneburg sei im vergangenen Jahr zudem wesentlich weniger Getreide produziert worden.
Mittel- und langfristig sei dagegen wieder mit einer Steigerung zu rechnen. Grund für den Optimismus: Mit der Bockelmann-Holz GmbH (Holzhandel) und der Paul-Link GmbH & Co.KG (Baustoffhandel) hätten sich zwei hafenaffine Unternehmen angesiedelt.
Zudem wurde der Hafen Lüneburg seit diesem Jahr von den Niedersächsischen Landesforsten als Holzverladezentrum kategorisiert. Für den Umschlag von Rundholz auf die Bahn oder das Binnenschiff stehen mehrere, ausreichend lange, Bahnverladestellen und Schiffsliegeplätze zur Verfügung. Die Bahnanlagen sind dabei mit Ganzzügen bis 750 m Länge befahrbar und eine Gleis-Vorstaugruppe ermöglicht die Abstellung von Zügen außerhalb der Verladestellen. Ab Mitte 2019 wird zudem ein neuer, mobiler Bagger verfügbar sein, der mit speziellen Anbauteilen auch für den Umschlag von Rundhölzern ausgestattet sein wird.
In 2018 haben liefen 199Binnenschiffe den Hafen Lüneburg an (2017: 211) und transportierten dabei knapp 220.000 t. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang um 37.755 t (–15%). Über die Industriebahnen waren es 109.270 t (2017: 106.280 t), ein Anstieg um +3%.