Ostseestaal mit Sitz in Stralsund fertigt künftig am Standort auch große Tankdächer. Dafür wird eine neue Produktionsfirma gegründet, die Ostsee Tank Solutions. Anfangs werden rund 20 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Die Abdeckungen, die in Leichtbauweise aus recyceltem Aluminium gefertigt werden, erreichen eine Spannweite von 25 bis 150 m. Sie schirmen die Tanks, deren Inhalte bereits durch »schwimmende Dächer« geschützt werden, zusätzlich vor Witterungseinflüssen ab und verhindern zudem die Emission von Schadstoffen in die Umwelt.
Ostsee Tank Solutions werde die aus dreieckigen Aluminium-Platten zusammengesetzten Tankdächer im Auftrag von internationalen Projektgesellschaften herstellen, die weltweit Tanklager für verschiedenste Auftraggeber und Einsatzzwecke errichten, so das Unternehmen. Bevorratet werden darin unter anderem Wasser, Mineralölprodukte oder Flüssiggas (LNG).
»Vor allem der verstärkte Einsatz von umweltschonendem LNG etwa als Treibstoff in der Schifffahrt erfordert neue Tankkonzepte und Tanktechnologien«, erläutert Thomas Schmidt, Business Development Manager bei Ostseestaal. »Mit unserem Know-how in der Verarbeitung von hochwertigen Werkstoffen bieten sich damit neue Marktchancen.«
Ostseestaal ist auf die 3D-Kaltverformung von Stahlblechen für den Schiffbau spezialisiert, realisiert aber auch innovative Projekte für Industriekunden, die Offshore-Industrie sowie im Bereich der Architektur und Erneuerbaren Energien.
Produktion der Tankdächer startet Mitte des Jahres
Die Herstellung der Tankdächer werde voraussichtlich Mitte 2019 starten, heißt es. Da Ostseestaal und Ostsee Tank Solutions am gleichen Standort unweit des Stralsunder Frankenhafens angesiedelt sind, »können Synergieeffekte zum Beispiel in der Arbeitsplanung und Logistik genutzt werden«, betont Thomas Kühmstedt, Technischer Direktor bei Ostseestaal. Zur Vorbereitung der Tankdächer-Produktion würden zunächst vier Mitarbeiter bei Ostsee Tank Solutions eingestellt. In der weitgehend automatisierten Fertigung entstünden anfänglich ca. 20 Arbeitsplätze, für die ab sofort qualifizierte Fachkräfte gesucht würden, so das Unternehmen.
Nach Gründung der Tochterfirma Ampereship im vergangenen Jahr, die sich speziell der Entwicklung und dem Bau von Elektro-Solarschiffen für die Binnenschifffahrt widmet, treibt Ostseestaal mit der Gründung der Ostsee Tank Solutions unternehmensstrategisch die Erschließung neuer Geschäftsfelder voran. »So wappnen wir uns als Spezialunternehmen rechtzeitig für veränderte Marktbedingungen, um schnell und flexibel auch sehr anspruchsvolle Kunden-wünsche erfüllen zu können«, unterstreicht Kühmstedt.
Ostseestaal hat auch 2018 den Umsatz und die Beschäftigung kontinuierlich steigern können. Das Zulieferunternehmen ist Teil der internationalen Firmengruppe Central Industry Group (CIG), die ihren Hauptsitz in Groningen in den Niederlanden hat, und gehört der niederländischen Investitionsfirma Nimbus. Um den künftigen Anforderungen gerecht werden zu können, setzt das Unternehmen auf die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter und investiert in den Ausbau der IT-Infrastruktur.