Der Standort Brunsbüttel mit dem ChemCoast Park rüstet sich durch mehrere Infrastrukturmaßnahmen für die Zukunft
Die Werkleiterrunde des ChemCoast Parks Brunsbüttel blickt in neuer Konstellation auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurück. Sie gilt als wesentliches Sprachrohr insbesondere der Chemie-, Energie- und Logistikunternehmen im größten zusammenhängenden Industrie- und Hafengebiet Schleswig-Holsteins, dem sogenannten ChemCoast Park Brunsbüttel, und repräsentiert damit ca. 4.500 direkte Arbeitsplätze.
Im Jahr 2018 seien viele Meilensteine für den ChemCoast Park Brunsbüttel erreicht worden. Erfolge für den Standort hätten unter anderem im lang geforderten Infrastrukturausbau erzielt werden können: die Elektrifizierung der Bahnanbindung zwischen Brunsbüttel und Wilster/Itzehoe wurde in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen und auch der dreispurige Ausbau der Bundesstraße 5 hat begonnen. Beide Infrastrukturvorhaben seien für die wachsenden Gütermengen der Unternehmen und Häfen am Standort zwingend erforderlich und auch ein wichtiges politisches Signal für die angesiedelten Firmen. Außerdem wurden die zwei wichtigen Zubringerstraßen L138 zwischen Brunsbüttel und Eddelak sowie die K75 (Fährstraße) saniert. Auch die Fahrrinnenanpassung der Elbe sowie der Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals (NOK) schreiten voran. Beide Maßnahmen seien auch für die Ver- und Entsorgung der Unternehmen vor Ort von Bedeutung.
In den vergangenen Jahren bis heute haben die ansässigen internationalen Konzerne unter anderem aus der chemischen Industrie dreistellige Millionenbeträge in ihre Produktionsanlagen investiert. Weitere Investitionen seien in Planung. Dies sei ein klares und zudem langfristiges Bekenntnis von verschiedenen Unternehmen zum Standort Brunsbüttel. Zudem sei Brunsbüttel mit rund 13 Mio. t Ladung pro Jahr der sechstgrößte und einer der dynamischsten Seehafenstandorte Deutschlands mit jährlich wachsenden Umschlagzahlen.
Hafen befürwortert LNG-Terminal
Nicht nur die Investitionen der bestehenden Unternehmen, sondern auch potenzielle Neuansiedlungen sowie das vom Hafen gewünschte LNG-Terminal kommen in der Planung voran und bieten große Chancen für den Standort. Neben den positiven Effekten für die mögliche Versorgung der ansässigen Industrie könnte ein LNG-Terminal auch weitere Neuansiedlungen von energieintensiven Industrieunternehmen im ChemCoast Park generieren und weitere Synergien schaffen, so die Werkleiterrunde des ChemCoast Parks.
Beim Brunsbütteler Industriegespräch (BIG) mit rund 150 Teilnehmern hatte der Wirtschaftsminister des Landes Schleswig-Holstein, Bernd Buchholz, in seiner Rede außerdem die große Bedeutung unterstrichen, die der Industrie- und Hafenstandort Brunsbüttel als größter und wichtigster industrieller Kern in Schleswig-Holstein für die Landesregierung hat. Der ChemCoast Park Brunsbüttel erhalte damit die volle Unterstützung der schleswig-holsteinischen Landesregierung. Die Werkleiterrunde blickt außerdem auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Bürgermeister Martin Schmedtje und der neu gewählten Ratsversammlung der Stadt Brunsbüttel.
Frank Schnabel, Geschäftsführer von Brunsbüttel Ports, der Schramm group und Sprecher der Werkleiterrunde, freut sich über das erfolgreiche Jahr: »Die Erfolge für den Industrie- und Hafenstandort unterstreichen, dass sich unser Einsatz für den ChemCoast Park Brunsbüttel lohnt. Gemeinsam werden wir uns als Werkleiterrunde auch zukünftig dafür einsetzen, dass unsere Region noch besser wahrgenommen wird«, kündigt er an.
Seit 2018 agiert die Werkleiterrunde in neuer Konstellation. Daneben gibt es regelmäßig eine erweiterte, sogenannte »Standortrunde«, die durch Vertreter der Kommunalverwaltung, von Behörden, Unternehmensverbänden sowie weiteren Unternehmen bzw. Organisationen ergänzt und vom Brunsbüttel-Koordinator der Landesregierung, Kurt-Christoph von Knobelsdorff, geleitet wird. Die Standortrunde soll einen engen Austausch zwischen der reinen Werkleiterrunde und weiteren an der Fortentwicklung des Wirtschaftsstandortes Brunsbüttel interessierten Akteuren gewährleisten.
»Mit der neuen Struktur sind wir als Werkleiterrunde noch fokussierter, um die Interessen der Unternehmen des Standortes zu bündeln. Durch unsere enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit sind wir als Werkleiterrunde ein Vorzeigemodell für übergreifende Kooperation an einem so heterogenen Standort wie Brunsbüttel«, so Schnabel.
Die Werkleiterrunde engagiert sich auch im sozialen, nachhaltigen Bereich – sowohl individuell als Unternehmen als auch gemeinsam als ChemCoast Park Brunsbüttel. Einige Unternehmen arbeiten eng mit der Stiftung Mensch zusammen und ermöglichen auf diese Weise die Einbindung von Menschen mit Beeinträchtigung in die Gesellschaft. Außerdem unterstützt die Werkleiterrunde mit dem Deutschlandstipendium jährlich junge akademische Talente an der Fachhochschule Westküste und tritt gemeinsam auf MINT-Messen auf, um mehr Frauen für naturwissenschaftlich-technische Berufe zu begeistern.