Strabag baut den Oder-Havel-Kanal aus

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Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Eberswalde hat den weiteren Ausbau des Oder-Havel-Kanals (HOW, Los E2/F2) ausgeschrieben. Den Zuschlag für das rund 65 Mio. € teure Projekt sicherte sich Strabag Wasserbau aus Hamburg

Es geht darum, eine rund 7km lange Lücke zwischen den bereits fertiggestellten Bauabschnitten zwischen HOW km 55,946 und 63,217 (Marienwerder–Lichterfelde) zu schließen. Das Baulos E2/F2 liegt in der Uckermark (Brandenburg) bei Finowfurt und ist Teil des Schifffahrtsweges von Berlin nach Stettin.

Die Bauarbeiten sollen bei laufender Schifffahrt durchgeführt werden. Zu den wesentlichen Leistungen gehören die Baggerung von knapp 1Mio. m³ Material, knapp 500.000m² Tondichtung, beinahe 500.000t Wasserbausteinen, das Erstellen von Betriebswegen von etwa 12km Länge, das Verlegen von rund 7,5km Kabel sowie der Rückbau der Entleerungsanlage im Bereich des Mäckersees.

Der überwiegend vorhandene Kanalquerschnitt mit einer Wasserspiegelbreite von 35m und einer Wassertiefe von 2,50m entspreche nicht den aktuellen europäischen Standards. Daher gelte es, die HOW entsprechend der Wasserstraßenklasse Vb auf 55m Wasserspiegelbreite und 4m Wassertiefe auszubauen, so Strabag.

Nach dem Abschluss dieser Maßnahme stehe der Schifffahrt ein weiterer Kanalabschnitt zur Verfügung, der für moderne, transeuropäisch verkehrende Frachter und Schubverbände der Klasse Va (MGS bis 110m Länge und 11,45m Breite sowie Schubverbände bis 185m Länge) zugelassen werde, so das WSA Eberswalde. Die Bauzeit sei bis 2026 vorgesehen.

Außerdem würden die Planungen weiterer Kanalabschnitte für die wichtige Güterverkehrsrelation zwischen Berlin und Stettin parallel zum Bauauftrag wieder aufgenommen. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um die Ertüchtigung der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße (Ho-Frie-Wa), die bei südlichen Winden häufig keine ausreichenden Wassertiefen aufweist, um sie von voll abgeladenen Schiffen befahren zu können.