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Durch Ladungsbündelung in der Region Amsterdam-Utrecht-Rotterdam soll die Zuverlässigkeit der Binnenschifffahrt erhöht werden, was auch die Verzögerungen bei der Abfertigung an den Terminals verringern könnte

TMA Logistics, Container Terminal Utrecht (CTU) und Vero Container Logistics (VCL) haben zu diesem Zweck den North West Central Corridor gegründet. Die Initiative wird von den Deepsea-Containerterminals in Rotterdam, dem Port of Amsterdam, dem Hafenbetrieb Rotterdam und dem nachhaltigen Logistikprogramm Lean & Green Europe unterstützt.

Für den Containertransport auf der Route Amsterdam–Utrecht–Rotterdam sei die Binnenschifffahrt von entscheidender Bedeutung. Jedes Jahr würden auf diese Weise gut 250.000 Boxen transportiert, so der Hafenbetrieb Rotterdam. Seit kurzem wird diese Ladung nun gebündelt: Schiffe kombinieren bei den verschiedenen Terminals mindestens 150 bis 200 der genormten Stahlbehälter für ein einziges Deepsea-Containerterminal in Rotterdam (RWG, APMT, Delta ECT Euromax). Der Anfang wird mit sieben Binnenschiffen gemacht, die pro Woche 17 Mal auslaufen und auf diese Weise nach Angaben der Niederländer ca. 5.000 Container transportieren.

»In sogenannten Corridors ist die Zusammenarbeit absolut erforderlich«, sagt Etienne Morrien, Geschäftsführer CTU. »Wir müssen uns als Hinterland dem Ladungswachstum anschließen, so dass wir mit innovativen Lösungen für eine weiterhin konkurrenzfähige und zuverlässige Binnenschifffahrt sorgen.« Rens Rohde, CFO TMA Holding ergänzt: »Diese Bündelung bedeutet niedrigere Liegegelder- und Festmachkosten für unsere Kunden. Auch werden so weniger Container über die Straße transportiert.«

Die Hafenbetriebe Rotterdam und Amsterdam freuen sich über diese Initiative. »Solche Projekte, bei denen das Interesse des Sektors im Vordergrund steht, unterstützen wir sehr gerne«, erläutert Rob Smit, Manager Hinterland Port of Amsterdam. Eine gute Abfertigung der Containerbinnenschifffahrt sei für die Entwicklung der Niederlande als effiziente und zuverlässige Logistikdrehscheibe Europas extrem wichtig.

Der North West Central Corridor passt nach Auskunft der Niederländer gut zum Programmansatz der Korridore für den Gütertransport, bei dem das Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, die Provinzen, die Hafenunternehmen, der Sektor Logistik und die niederländische Wirtschaft bei den sogenannten »Top-Korridoren« zusammenarbeiten.

»Voriges Jahr wurde in diesem Rahmen bereits der West-Brabant Corridor gegründet, der in ähnlicher Weise die Häfen von Tilburg, Oosterhout und Moerdijk mit Rotterdam verbindet. Dies hat für uns bereits zu hervorragenden Ergebnissen geführt«, sagt Emile Hoogsteden, Geschäftsführer für Container, Stückgut und Logistik beim Hafenbetrieb Rotterdam.