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Die duisport-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz in Höhe von 278,6 Mio. € erzielt. Auch der Jahresüberschuss legte zu – trotz rückläufigem Umschlag.

Der Umsatz steigerte sich um 11,6 % oder 28,9 Mio. € gegenüber dem Umsatz von 249,7 Mio. € im Jahr 2017. Das operative Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich um 4,9 % von 40,5 auf 42,5 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss erhöhte sich von 11,7 Mio. Euro in 2017 auf 12,2 Mio. Euro. Das ist ein Plus von 4,3 %.

Die Unternehmensbeteiligungen trugen erheblich zur guten Ergebnisentwicklung bei. Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG Erich Staake dämpfte in der Bilanzpressekonferenz die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr: »Wir können uns den globalen Entwicklungen nicht entziehen. Nach aktueller Schätzung des RWI ist der weltweite Containerumschlag bereits im Februar auf 133,9 Indexpunkte gefallen. Im Januar lag er noch bei 138,2. Dies ist viertstärkste bisher beobachtete monatliche Rückgang. Uns stehen raue Zeiten bevor.«

Staake verwies in diesem Zusammenhang auch auf weitere Unwägbarkeiten, die bereits im letzten Geschäftsjahr negative Auswirkungen auf den Konzernumsatz hatten. Das Niedrigwasser 2018 auf dem Rhein und die offenen Fragen um den drohenden Brexit sind nur zwei Beispiele. Vor dem Hintergrund dieser Fakten seien die guten Geschäftszahlen in 2018 »ein vermutlich nur schwer wiederholbarer Erfolg.«

Gesamtgüterumschlag geht um 3% zurück

Der Gesamtgüterumschlag einschließlich der privaten Werkshäfen betrug 127,5 Mio. t (2017: 130,6 Mio. t). Das ist ein Rückgang um 3,0%. In den Häfen der duisport-Gruppe ging der Umschlag von 68,3 Mio. t auf 65,3 Mio. t zurück. Die Niedrigwasserperiode führte beim Schüttgut zu einem zehnprozentigen Rückgang. Vor allem der Umschlag von Eisen, Stahl und Kohle ging zurück, während dieser im Mineralöl- und Chemiesektor stabil blieb. Beim Containerumschlag, der mit einem Anteil von rund 55 % das wichtigste duisport-Gütersegment ist, wurde mit einem Umschlag von 4,1 Mio. t das Rekordniveau des Vorjahres erreicht.

Unter den vier duisport-Geschäftsbereichen erzielte das Segment Infra- und Suprastruktur einen Umsatz von 54,4 Mio. € Das ist eine Steigerung um 7,3 % gegenüber dem Umsatz von 50,7 Mio. € im Vorjahr. Der Umsatz bei den Logistischen Dienstleistungen steigerte sich um 2,1 % von 75,8 Mio. € auf 77,4 Mio. €. Auch das umsatzstärkste Geschäftssegment Verpackungslogistik verzeichnete mit 7,6 % ein kräftiges Plus – von 87,0 Mio. € auf nun 93,6 Mio. €. Bei der Kontraktlogistik erzielte duisport einen Umsatz von 24,2 Mio. €. Die duisport-Gruppe hat 2018 Sach- und Finanzinvestitionen in Höhe von 20 Mio. € getätigt. 2017 waren es 34 Mio. € aufgrund des Erwerbs von Bohnen Logistik und der Errichtung der Logistikimmobilie für Daimler auf der Duisburger Mercatorinsel.

Zentrale Drehscheibe für Chinaverkehre

Rund 30% des gesamten Handels per Güterzug zwischen China und Europa wird bereits über den Duisburger Hafen abgewickelt. Die Rhein-Ruhr-Region entwickelt sich damit zur zentralen Drehscheibe für den Handel zwischen der EU und China. Zwischen Duisburg und einem Dutzend Destinationen in China verkehren wöchentlich 35 Züge. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden rund 130.000 TEU mit diesen Zügen transportiert.

Durch Kooperationen mit chinesischen Partnern soll im Interesse der deutschen Exportwirtschaft weiteres Wachstum entlang der Korridore der Seidenstraße ermöglicht werden. duisport engagiert sich derzeit vor allem beim Aufbau des weltweit größten Industrie- und Logistikparks »Great Stone« nahe dem weißrussischen Minsk. In einem Konsortium mit europäischen und asiatischen Partnern soll mittelfristig die Transportzeit der Chinazüge von derzeit 14 auf perspektivisch zehn Tage reduziert werden.