Während sich die Niedrigwassersituation am Rhein langsam entspannt, drohen an der Elbe neue Tiefststände. Grund sind einsetzende beziehungsweise ausbleibende Niederschläge.
Die Binnenschiffer auf dem Rhein können langsam aufatmen. Der Terminalbetreiber Am Zehnhoff-Söns berichtet von steigenden Wasserständen an den schifffahrtsrelevanten Pegeln. Die vorhergesagten Niederschläge für die kommenden Tage lassen zudem auf eine steigende Tendenz schließen.
Schubverband läuft auf Grund
Anders ist die Situation an der Elbe. Auf weiten Teilen des Flusses ist die Schifffahrt schon mehrere Wochen nicht mehr möglich. Probleme gibt es nun auch im Bereich Geesthacht. Dort hatte sich am vergangenen Wochenende ein Schubverband festgefahren. Aus noch ungeklärter Ursache war er von der Fahrrinne abgekommen. Erst nach einer Stunde war es ihm gelungen, aus eigener Kraft wieder freizukommen.
Die Elbe ist in diesem Bereich zwar noch schiffbar, von der Schleuse Geesthacht bis zur Abzweigung in den Elbe-Seitenkanal ist für die Schiffsführer aber besondere Vorsicht geboten, denn die Fahrrinne dürfe auf keinen Fall verlassen werden. Ansonsten bestehe Gefahr, auf Grund zu laufen, so wie es dem Schubverband passiert ist, der Teilweise um 90 Grad gedreht quer in der Fahrrinne gelegen hatte.
Neues Rekordniedrigwasser droht
Der Pegel in der Elbe Höhe Lauenburg zeigt derzeit 4,21 m an, normal sind es 30 cm mehr. Weiter elbaufwärts ist der Fluss noch seichter. In Neu Dradenau wurden 74 cm gemessen. Im vergangenen Jahr wurde dort mit 63 cm der niedrigste je gemessene Wasserstand festgestellt. Diese Rekordmarke könnte jedoch schon in der kommenden Woche überschritten werden, so das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Lauenburg. Denn: ergiebiger und langanhaltender Regen sei weiterhin nicht zu erwarten.