Der Hafenbetrieb Antwerpen will durch die Optimierung des Verkehrsflusses der Containerbinnenschifffahrt das Wachstum weiter nachhaltig stärken.
Es wurde ein Aktionsplan erstellt, der fünf Säulen beinhaltet:
- Kapazität für die Behandlung der Binnenschiffe
- Planung & Zusammenarbeit
- Bündelung kleiner Frachtmengen
- Digitalisierung
- Verlängerung der Dauer des vergünstigten Aufenthaltsrecht
Neue Binnenschiffliegeplätze bei DP World
Man habe die Kapazität für den Umschlag von Binnenschiffen durch die Beseitigung des Mangels an Hafenarbeitern und die Einrichtung spezifischer Liegeplätze für Containerbinnenschiffe inzwischen erhöht, teilen die Belgier mit. Als Teil dieser Aktion konnte im Juni der Binnenschifffahrtskai bei DP World in Betrieb genommen werden. Außerdem soll noch im Laufe dieses Jahres am PSA-Euroterminal K869 ein weiterer Anlegebereich eingerichtet werden.
Nach einer einstimmig positiven Bewertung werde zudem das Projekt »Zentrale Binnenschiffsplanung und –Überwachung« strukturell fortgesetzt. Für größere und regelmäßige Mengenströme würden feste Zeitfenster eingerichtet, um mehr Stabilität zu schaffen. Die Terminals MPET und DP World hätten sich verpflichtet, an Werktagen jeweils mindestens 8 (MPET) bzw. 6 (DPW) Teams einzusetzen, so der Hafenbetrieb Antwerpen.
Außerdem wird das BTS-System (Barge Traffic System) um eine Funktionalität erweitert, die die Binnenschiffunternehmen proaktiv und automatisch über die Besetzung der Terminals informiert, sobald die Nachfrage die Kapazität überschreitet.
Bündelung von Frachtmengen stößt auf Gegenliebe
Auch das Projekt zur Bündelung kleiner Frachtmengen wurde nach Aussage der Belgier positiv bewertet. Am 1. September soll es mit einigen Änderungen neu gestartet werden. Die Minimum-Callsize wird auf 20 Moves pro maritimen Terminal reduziert und der Betrieb der subventionierten Hubs im Seehafen (ATO und PSA 667) eingestellt. Der Betrieb der Konsolidierungshubs im Hinterland werde zu den heutigen Bedingungen fortgesetzt, heißt es.
Im Bereich der Digitalisierung hat NxtPort die Anwendungen »Next Mode of Transport« und »Green Lights« entwickelt, deren Testphase in Kürze beginnt. Im Fokus steht dabei ein früherer Informationsaustausch, der allen Parteien Effizienzgewinne ermöglichen soll.
Bezüglich der letzten Säule wurde seit September 2018 der Zeitraum des vergünstigten Aufenthaltsrechts für Containerschiffe von 36 auf 48 Stunden erweitert. Der Hafenbetrieb Antwerp will so den Wünschen der Branche entgegenkommen.