Nächster Schritt in der WSV-Ämterreform: Aus den beiden bisherigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsämtern Freiburg und Mannheim wurde jetzt das neue WSA Oberrhein.
Die insgesamt rund 350 Beschäftigten sind nun für über 320 km Oberrheinstrecke zuständig, von Basel bis kurz vor Mainz. Das Revier umfasst eine 180 km lange deutsch-französische Grenzstrecke mit staugeregelten und freifließenden Rheinabschnitten. Darüber hinaus unterhält und betreibt das WSA Oberrhein die Schleuse Iffezheim, eine der größten Binnenschleusen Europas.
An das Revier Oberrhein grenzen neben Frankreich und der Schweiz drei Bundesländer, was zu länderübergreifenden vertraglichen Regelungen und zu einer engen Zusammenarbeit führt. Im Revier liegen u.a. die großen Binnenhäfen Basel, Mulhouse, Straßburg, Karlsruhe und Mannheim/Ludwigshafen.
Das WSA Oberrhein ist das fünfte neu strukturierte Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt, das im Rahmen der WSV- und Ämterreform jetzt an den Start geht. Bundesweit werden 39 Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter zu 17 neuen Ämtern zusammengeführt. Aus den beiden bisherigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsämtern Freiburg und Mannheim wurde jetzt das neue WSA Oberrhein.
Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, erklärt: »Ab sofort liegt die Kompetenz für den vielfältigen und anspruchsvollen Oberrhein in einer Hand. Enge Kontakte zu den französischen Nachbarn und in die Schweiz prägen das Revier, staugeregelte und freifließende Abschnitte führen zu besonderen Anforderungen. Mit dem neuen Amt sind die Weichen für die Zukunft gestellt.«
Jörg Vogel neuer Leiter
Leiter des neuen WSA Oberrhein ist Jörg Vogel, der zuvor bereits zwölf Jahre lang das WSA Freiburg leitete und parallel seit drei Jahren auch das WSA Mannheim. Vogel: »Das WSA Oberrhein möchte kooperativer Partner der Region am Oberrhein sein, die ihren Wohlstand auch den guten Verkehrsanbindungen verdankt, insbesondere dem umweltfreundlichen Verkehrssystem Schiff-Wasserstraße-Häfen. Unsere vielfältigen Aktivitäten werden zukünftig darauf ausgerichtet sein, die Attraktivität des Schifffahrtswegs Oberrhein zu erhalten. Dies ist vor allem deshalb wichtig, weil sich die Güterstrukturen ändern und die gesellschaftlichen Erwartungen an die Vereinbarkeit von Verkehr und Umwelt steigen.«
Die Reform der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV-Reform) ist eine der größten Verwaltungsreformen der vergangenen vier Jahrzehnte. Bereits umgesetzt wurden die Neuorganisation der wasserstraßenbezogenen Aufgaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und die Zusammenlegung der früheren sieben Direktionen zu einer Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn. Die Aufgaben und Kompetenzen im Binnen- und Küstenbereich wurden in einer zentralen Behörde zusammengefasst. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit der WSV nachhaltig zu steigern.
In den vergangenen beiden Legislaturperioden wurden die Investitionen in den Erhalt und Ausbau der Wasserstraßeninfrastruktur deutlich erhöht. Darüber hinaus wurde die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes mit zusätzlichem Personal für wichtige Investitionsmaßnahmen ausgestattet.