Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Eberswalde will die Schleuse Zaaren bei Templin an der Oberen-Havel-Wasserstraße ab heute 12 Uhr wieder in Betrieb nehmen. Rund ein Jahr war der direkte Wasserweg zwischen Berlin und der Mecklanburger Seenplatte wegen Bauarbeiten blockiert.
Mit der Inbetriebnahme soll Freizeitschiffer, Charterunternehmen und Kreuzfahrtanbieter die Chance geboten werden, zwischen Schwerin, Waren an der Müritz, Zehnedick und Berlin durchgängig fahren zu können. Charterfirmen können so ihre Einheiten zudem in ihre Winterplätze und Werften bringen.
Die Inbetriebnahme ist allerdings nur von kurzer Dauer, denn in Oranienburg ist zum wiederholten Male eine Kriegsbombe an der Havel entdeckt worden. An derselben Stelle in einer Kleingartenanlagen wurden bereits im Juli zwei Bomben entschärft. Nun will die Stadt Oranienburg den Oder-Havel-Kanal und die Havel ab dem 11. November bis zur Entschärfung wieder sperren.
Bei großem Andrang könne die erneuerte Schleuse Zaaren bis Dezember zunächst einmal per Hand betrieben werden, hieß es. Bis zum Frühsommer kommenden Jahres soll die Automatiksteuerung dann funktionsfähig sein.
Die Pläne sahen ursprünglich vor, die Zaarener Schleuse bereits im April zum Saisonstart wieder zu öffnen. Doch Probleme an dem Neubau verhinderten das Vorhaben. Auch ein zweiter Öffnungstermin zum 1. August konnte nicht realisiert werden.
Wegen der Verzögerungen erwarten die Wassertourismusfirmen in Berlin und Brandenburg für dieses Jahr Schäden in Millionenhöhe.