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Die Bayerische Seenschifffahrt hat ein neues Fahrgastschiff bei der Lux-Werft in Mondorf in Auftrag gegeben. Es soll 2020 fertig sein und künftig auf dem Starnberger See eingesetzt werden

Vom Design her ähnelt der Neubau stark den anderen Schiffen, die auf dem Starnberger See eingesetzt werden. Dort soll er die »Berg« und die »Phantasie« ersetzen, deren Reparaturen sich nach Auskunft von Michael Grießer, Geschäftsführer der Bayerischen Seenschifffahrt, nicht mehr rechnen. Auch weil mit den vorhandenen Einheiten keine Fahrräder transportiert werden könnten, habe man sich zu einem Neubau entschlossen, bei dem das künftig möglich sei. Das Schiff wurde hauptsächlich für die Linienfahrt entwickelt, deshalb habe man besonderen Wert auf die Funktionalität gelegt, so Grießer.

Der Neubau hat eine Länge von 34m und eine Breite von 8,20m. An Bord gibt es Platz für 200 Passagiere, 100 Gäste können sich im Innenbereich aufhalten, die übrigen 100 auf dem Sonnendeck.

»Das komplette Schiff ist behindertengerecht ausgestattet. Dies war uns bei der Konzeption sehr wichtig«, sagt Grießer. Anders als bei manch anderen Schiffen können die Fahrgäste per Aufzug künftig auch auf das Oberdeck gelangen.

Die Kundenfreundlichkeit habe oberste Priorität, fügt Grießer hinzu. Neben der Möglichkeit, E-Bikes abzustellen und aufzuladen, hat die Reederei auch die jüngeren Fahrgäste im Blick, für die es Spielmöglichkeiten auf dem Oberdeck geben soll. »Wir wollen ein familienfreundliches Schiff bieten«, sagt er.

Konventionelle Motoren als Antrieb

Als Antriebsart sind konventionelle Motoren neuester Bauart vorgesehen. Natürlich wird man diesbezüglich zusammen mit der Lux-Werft aber neueste technische Entwicklungen beobachten, um hier gegebenenfalls noch reagieren zu können, sagt Grießer.

Im Herbst 2020 soll der Neubau fertiggestellt sein. Während das Fahrgastschiff »Berg« also im kommenden Jahr vor seiner letzten Saison steht, wurde die »Phantasie« Anfang November bereits abgegeben. Für einen symbolischen Kaufpreis ging das Schiff an das Buchheim-Museum in Bernried am Starnberger See. Somit bleibt es gewissermaßen in der Nähe seines langjährigen Einsatzgebietes. Im Garten des Museums soll es künftig als Malschule für Kinder dienen.

Die »Berg« soll in der Saison 2020 zunächst noch ihren Dienst verrichten, zumindest solange bis das neue Schiff in Dienst gestellt wird, so der Reederei-Chef.

Über die Bayerische Seenschifffahrt

Die Bayerische Seenschifffahrt betreibt Schifffahrt auf den vier bayerischen Seen Königssee, Starnberger See, Ammersee und Tegernsee. Mit über 30 Schiffen und rund 160 MitarbeiterInnen zählt die Reederei zu den größten Binnenschifffahrtsunternehmen in Deutschland. Insgesamt werden jährlich etwa 1,5Mio. Fahrgäste befördert.
TWG