Herr Dr. Salomon, Sie sind als Abteilungsleiter der Abteilung WS im BMVI für die gesamte Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung verantwortlich. Was haben die im Wasserbau tätigen Unternehmen, die für Ihre nachgeordnete Behörde tätig sind, von dieser personellen Umbesetzung zu erwarten?
Norbert Salomon: Der Umfang der anstehenden Infrastrukturaufgaben an den Bundeswasserstraßen und die Dringlichkeit insbesondere von Ersatzinvestitionen an vielen ihrer Anlagen sind bekannt und stellen nach wie vor die große Herausforderung dar, vor der die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und mit ihr das BMVI stehen. Mit dem Investitionsrahmenplan, der in Kürze veröffentlicht werden soll, werden die im Bereich der Bundeswasserstraßen in den kommenden Jahren anstehenden Infrastrukturmaßnahmen aufgezeigt. Damit bietet sich für die im Wasserbau tätigen Unternehmen ein großes Betätigungsfeld.
Die von meinem Vorgänger initiierte Gesamtstrategie zur Steigerung der Investitionen in die Bundeswasserstraßen zeigt mit der Steigerung des Mittelabflusses erste Wirkung. Der eingeschlagene Weg ist richtig. Insbesondere die Beschleunigung von Planungs-, Vergabe- und Bauprozessen, zu der die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung schon eine Reihe von Maßnahmen ergriffen hat, gilt es weiter zu verfolgen. Hier kommt auch die Bauindustrie ins Spiel, mit der wir eine noch bessere partnerschaftliche Zusammenarbeit aufbauen und pflegen wollen. Dies wurde zuletzt am 5. November 2019 auf der Konferenz »Dialog zur erfolgreichen Umsetzung von großen Bauprojekten« nochmals deutlich betont und ich werde, wie dort bereits angekündigt, im ersten Quartal des kommenden Jahres die damit verbundenen gegenseitigen Erwartungen in engerem Kreis mit der Bauindustrie vertiefen.
Wie beurteilen Sie die Einfluss- und Kontrollmöglichkeiten Ihrer Abteilung auf die WSV?
Salomon: Ein Vorteil der Verwaltung liegt in ihrer klaren Rollenverteilung. Mit der Einrichtung der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) ist eine schlagkräftige Struktur für die Bewältigung der in der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung anstehenden Aufgaben geschaffen worden. Auch für die im Ministerium liegenden Aufgaben sehe ich uns gut aufgestellt. Ich erwarte eine gute Zusammenarbeit.