Feeder-Reedereien wie Unifeeder und X-Press Feeders haben ihre Kapazitäten in Europa reduziert. Sie reagieren damit auf ausbleibende Seeschiffe aus Asien wegen des Coronavirus.
Wie der Branchendienst Alphaliner berichtet, haben die Seeschiffe aus Asien mit Stellplätzen für 19.000 TEU nur sehr wenig Ladung an Bord und Tiefgänge von weniger als 13 m. Dadurch gebe es eine sinkende Nachfrage für Zubringerdienste.
Die Kapazitäten werden dadurch reduziert, indem gecharterte Schiffe zu ihren Besitzern zurückgegeben werden, oder zeitweise Dienste ausgesetzt werden.
Nach Angaben von Alphaliner hat X-Press Feeders die Anzahl der Schiffe ihres Nordfinnland-Dienstes von vier auf zwei reduziert. Die verbleibenden beiden Einheiten laufen nun auf einer geänderten Route, einer Kombination der »TransBothina Container Line (TBCL), die zwischen Antwerpen und Nordfinnland eingesetzt wird, und der »Trans Feeder North«-Verbindung zwischen Norddeutschland und Finnland. Diese Änderungen gelten vorübergehend, wie es heißt. Die Reederei hat gerade ein drittes Schiff im Nordfinnland-Verkehr eingesetzt, die 1.600 TEU große »Baltic Shearwater«.
Unifeeder will dem Branchendienst zufolge in der ersten Märzhälfte die Kapazitäten unter anderem durch die Rückgabe dreier Schiffe mit Stellplätzen zwischen 900 und 1.100 TEU anpassen, die derzeit zwischen Norddeutschland und Skandinavien im Einsatz sind. Damit werden dann nur noch vier Frachter auf diesen Routen eingesetzt.