Die deutschen Seehafenbetriebe beklagen wegen der Coronavirus-Krise erhebliche Volumeneinbußen im zweistelligen Prozentbereich. Der Bund soll jetzt helfen.
Besonders betroffen seien insbesondere der Umschlag von Containern, Stückgütern, Fahrzeugen sowie der Fährverkehr und die Abfertigung von Kreuzfahrtschiffen. Aktuelle Schätzungen gehen von Rückgängen im zweistelligen Prozentbereich aus, teilte der Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) mit.
Als Folge der Coronavirus-Krise sind zahlreiche Schiffsanläufe ausgefallen. Mit den verbleibenden Einheiten kommt zudem weniger Ladung. Gleichzeitig wird weniger abtransportiert, zum Teil stauen sich Container und Güter auf den Terminals.
Die vollen Auswirkungen werden sich laut ZDS erst im April und Mai zeigen, wenn die normalerweise im ersten Quartal 2020 produzierten und verladenen Importe aus Fernost in deutschen Häfen eingetroffen wären. Auch die sinkende Güternachfrage in Deutschland und in den Nachbarstaaten setzt jetzt erst ein. Folge: Die Häfen sind nicht mehr ausgelastet.
Die Hafenwirtschaft begrüßt die bereits beschlossenen Maßnahmen des Bundes zum Zugang zur Kurzarbeit, zu Krediten und Bürgschaften und zu konjunkturfördernden Investitionen. Zusätzlich sollten auch Stundungen von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen gerade für kleinere Unternehmen in Betracht gezogen werden, lautet eine weitere Forderung der Hafenbetriebe. »Die Unterstützung der öffentlichen Hand wird bei der Sicherstellung strategischer Versorgungswege sowie bei der Abfederung der wirtschaftlichen Folgen von Covid-19 erforderlich sein«, heißt es beim ZDS.