Neue Lagermöglichkeiten für Holzpellets

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Der Energieversorger Maier Korduletsch hat sein neues Silolager für Holzpellets im bayernhafen Passau offiziell in Betrieb genommen. Das Lager soll trimodal versorgt werden

Die drei jeweils 30m hohen Silotürme bieten zusammen Platz für 4.500t Holzpellets. Das Investitionsvolumen für die gesamte Anlage beträgt rund 1,9Mio. €. Sei man 2005 noch belächelt worden, gebe ihnen der heutige Erfolg eindeutig recht, so Geschäftsführer Johann Berger über die Entwicklung des Pelletgeschäfts. Inzwischen setzten viele Haushalte, aber auch Großverbraucher und Unternehmen auf den nachwachsenden Energieträger.

Mit den Silolagern können zukünftige Nachfrage- und Produktionsschwankungen ausgeglichen und das Geschäft mit dem Energieträger Pellets weiter ausgebaut werden. Eine Verladehalle inklusive Fahrzeugwaage und modernster Technik runden den neuen Lagerstandort für Pellets ab.

Die Lage im bayernhafen Passau soll eine trimodale Versorgung und somit umweltfreundlichere Transporte ermöglichen. Mit dem neuen Pelletslager möchte Maier Korduletsch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit leisten.

Der bayernhafen Passau verknüpft die verschiedenen Verkehrsträger miteinander. Deshalb würden sich Unternehmen dafür entscheiden, Bahn und Binnenschiff auf der Langstrecke als Alternative zum Lkw einzusetzen. »Wir bündeln Gütervolumina und verknüpfen Verkehrsträger«, sagt bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann. Damit sei man die Schlüsselstelle der Verkehrsverlagerung.

Umschlag entwickelt sich positiv

Im Geschäftsjahr 2019 wurden im bayernhafen Passau insgesamt mehr als 351.000t Güter per Binnenschiff und Eisenbahn umgeschlagen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das ein Plus von 6%. Großen Anteil daran hatte die Schiene, die um 37,8% gegenüber dem Vorjahr zulegen konnte. Die meisten Güter (rund 300.000 t) werden aber per Binnenschiff bewegt. Hier verbesserte sich der Wert gegenüber 2018 um 1,9%.

Auch in das Jahr 2020 ist der Hafen Passau erfolgreich gestartet. Neben Regensburg konnte er als einziger Standort an der bayerischen Donau beim Umschlag im ersten Quartal zulegen. Nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Statistik gingen von Januar bis März rund 49.500t Güter über die Kaikanten – ein Zuwachs um 11,2% gegenüber dem ersten Quartal 2019.

In diesem Jahr will die bayernhafen-Gruppe nach eigenen Angaben rund 3Mio. € in den Hafen Passau investieren. Das Geld sei für über mehrere Jahre laufende Projekte vorgesehen, heißt es. Bereits 2019 flossen 1,5Mio. € in den Standort. Mit dem Geld wurde unter anderem die Liegeplatzinfrastruktur für

Flusskreuzfahrtschiffe am Standort Passau-Racklau ausgebaut. Seither stehen dort insgesamt vier Liegeplätze zur Verfügung. In den kommenden Jahren soll das Platzangebot noch weiter erhöht werden.

Im vergangenen Jahr machten insgesamt 299 Flusskreuzfahrtschiffe im bayernhafen Passau fest, 266 davon in Racklau. Gegenüber 2018 entspricht das einem Plus von 17,7%.