Mehr Bandbreite und weniger Funklöcher: Vodafone hat mit dem 5G-Ausbau entlang der Bundeswasserstraßen begonnen.
Die ersten 180 5G-Antennen an 64 Standorten wurden bereits aktiviert, teilte der Mobilfunkanbieter jetzt mit. Rund 1.000 weitere Antennen an mehr als 300 Standorten sind in den kommenden zwölf Monaten geplant.
Mittelfristig soll ein dichtes 5G-Netz entlang der Bundeswasserstraßen entstehen. »Wenn Sensoren und Schiffe in Echtzeit Daten austauschen, kann der Schiffsverkehr künftig sicherer und effizienter werden«, sagt Hannes Ametsreiter, CEO von Vodafone Deutschland.
Neben der gewerblichen Schifffahrt und der Hafenlogistik sollen auch Freizeit-Skipper von der neuen Mobilfunk-Technik profitieren. Das Netz der Bundeswasserstraßen in Deutschland umfasst gesamt 7.476 km Binnenwasserstraßen, von denen ca. 75% der Strecke auf Flüsse und 25% auf Kanäle entfallen. Zu den Bundeswasserstraßen zählen auch 23.000 m² Seewasserstraßen, 450 Schleusenkammern, zwei Talsperren sowie mehr als 100 moderne öffentliche See- und Binnenhäfen. Etwa 4.800 km des Bundeswasserstraßennetzes besitzen maßgebliche Bedeutung für den internationalen Güterverkehr in Europa.
Die Bundesnetzagentur hatte daher klare Vorgaben gemacht, als sie im vergangenen Jahr zusätzliche Frequenzbereiche für den Netzausbau an vier Mobilfunk-Anbieter versteigert hat: Bis Ende 2024 sollen die wichtigsten Wasserstraßen sowie die Seehäfen mit einer besseren Bandbreite mit mindestens 50 Megabit pro Sekunden (Mbit/s) versorgt sein.
Wie digital die Schifffahrt in Zukunft sein kann, testet Vodafone in Kiel beim Projekt »Förde 5G«. Die Netz-Experten beginnen in Kürze mit der Aktivierung der neuen Mobilfunk-Technologie mit 9 Antennen an drei Standorten. Künftig soll hier getestet werden, ob autonome Personen-Fähren über die Gewässer fahren können – vernetzt per 5G.